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Angesichts einer institutionellen Entwicklung, die im Vorschulalter die Integration von Kindern mit und ohne speziellem Erziehungs- und Bildungsbedarf in gemeinsamen Gruppen favorisiert, wirkt die enorme Nachfrage nach einem separierenden Erziehungsmodell, wie es die von dem ungarischen Mediziner Andras Petö entwickelte konduktive Pädagogik darstellt, wie ein Anachronismus. In Bayern sind es interessanterweise aber auch Eltern, die in der Integrationsbewegung aktiv sind, die mithalfen, Formen konduktiver Erziehung über den Verein FortSchritt institutionell zu etablieren. Karin Weber (1998, S. 216) schreibt am Ende ihres Einführungsbuches, konduktive Förderung müsse auf die Integrationsdiskussion hier zu Lande Rücksicht nehmen und solle sie in ihr Entwicklungskonzept einbeziehen. Betrachten wir Petös Methode, so wie sie in Ungarn praktiziert wird, so fällt es erst einmal nicht ganz leicht hier Bezüge zu sehen. Verschiedentlich gibt es in Deutschland und Österreich integrative Kindergärten, die auch konduktive Erziehung anbieten. Da detaillierte Untersuchungen der Arbeit dieser Einrichtungen einstweilen fehlen, scheinen mir Zweifel bezüglich der Authentizität des Angebotes angesagt. Mein Beitrag möchte der Frage nachgehen: Ist die konduktive Pädagogik mit dem System der gemeinsamen Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung vereinbar? Nachfolgend möchte ich versuchen, mich dem Problem zu nähern und mögliche Lösungswege zu sondieren. (Orig.).
Erfasst von
Berliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update
2003_(CD)
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Standortunabhängige Dienste
0943-8394
Biewer, Gottfried: Konduktive Pädagogik und integratives Setting. 2002.
2466002
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