Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inSchmitt, Alain
TitelSekundäre Traumatisierungen im Kinderschutz.
QuelleIn: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 48 (1999) 6, S. 411-424Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0032-7034
SchlagwörterKindesmisshandlung; Dienst; Fehler; Therapie; Sexuelle Gewalt; Jugendsozialarbeit; Ergebnis; Qualität; Viktimisierung
AbstractSekundäre Traumatisierungen von mißhandelten, vernachlässigten und sexuell mißbrauchten Kindern im Helfersystem Kinderschutz werden beschrieben, und ihre Häufigkeit wird geschätzt. Dabei wird eine Fehler- und nicht eine Wirksamkeitsperspektive eingenommen. Die Beispiele und Statistiken stammen aus dem Kinderschutzzentrum Wien. Das Risiko, als Klient im Kinderschutzbe reich sekundär traumatisiert zu werden, beträgt etwa 1:3. In etwa 10 Prozent der Fälle kommt es zu beträchtlichen und nachhaltigen Traumatisierungen, vom psychotischen Schub über massive Suizidalität bis zu monatelangen Angst- und Schuldgefühlen. Zum Vergleich: Das Risiko, durch Psychotherapie sekundär geschädigt zu werden, beträgt etwa 1:6. Psychotherapie führt in etwa einem Drittel der Fälle zu wesentlichen positiven Veränderungen; ähnliche Nützlichkeit wird dem Helfersystem bei Gewalt gegen Kinder zugeschrieben. Die Ursachen sekundärer Traumatisierungen sind: zu schnelles Handeln im Affekt; mangelndes Fachwissen (etwa in den Bereichen Selbsterfahrung, Krisenintervention); zu seltene Zuziehung neutraler Experten; mangelnde Einsicht in die Auswirkungen des eigenen ideologiscchen und ethischen Hintergrunds; mißtrauensbildender Umgang mit Betroffenen; massenmediale Inszenierung und Skandalisierung; bürokratische Mühlen mit Langsamkeit, Unerreichbarkeit, Widersprüchlichkeit und Desinteresse am Einzelfall; Scheuklappen- und Schulterschlußpolitik der Schadensbegrenzung im Umgang des Helfersystems mit eigenen Fehlern; Rückgang der finanziellen und personellen Mittel bei gleichzeitigem Anstieg der Klientenzahlen; mangelhaft organisierte Strafjustizpraxis. Eine verstärkte Implementierung von Qualitätszirkeln und Supervision wird gefordert. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2000_(CD)
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Bibliotheken, die die Zeitschrift "Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie" besitzen:
Link zur Zeitschriftendatenbank (ZDB)

Artikellieferdienst der deutschen Bibliotheken (subito):
Übernahme der Daten in das subito-Bestellformular

Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: