Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Lüdke, Britta |
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Titel | Alles wird gut. (Deutscher Bildungskongreß). |
Quelle | In: DUZ : Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft, 55 (1999) 9, S. 16-19Infoseite zur Zeitschrift |
Beigaben | Abbildungen 6 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0936-4501; 1437-4234 |
Schlagwörter | Identifikation; Informationsgesellschaft; Bildungskonferenz; Bildungspolitik; Bildungsreform; Schule; Lernprozess; Lernkultur; Wettbewerb; Hochschulfinanzierung; Hochschulprofilierung; Hochschule; Lebenslanges Lernen; Konferenzbericht; Leistungsindikator; Qualität; Qualitätssicherung; Bertelsmann-Stiftung; Deutschland |
Abstract | Die Autorin schildert Momentaufnahmen vom Deutschen Bildungskongreß in Bonn: Ein Memorandum mit der Aufschrift "Zukunft gewinnen, Bildung erneuern" wird dem Bundespräsidenten übergeben. Sechs verschiedene Expertenrunden des Initiativkreises Bildung der Bertelsmann-Stiftung haben es erarbeitet und damit den Kongreß unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten vorbereitet. Doch statt in Ergebnisprotokollen der sechs Expertenrunden sind die Reformempfehlungen in drei Kernaussagen formuliert: Wir brauchen eine neue Lernkultur, wir brauchen Vielfalt für Schule und Hochschule und wir brauchen überprüfbare Qualitätsstandards in der Bildung." Unklar bleibt, welche Runde welches Ergebnis geliefert hat. "Lebenslanges Lernen" ist das Thema des ersten der sechs folgenden Sieben- Minuten-Statements von Experten aus den unterschiedlich zusammengesetzten Gesprächskreisen. Prof. Dr. Peter Glotz betont, daß Lebenslanges Lernen eine Herausforderung an das Bildungssystem als Ganzes sei. Ausbildungszeiten und Berufszeiten müßten stärker wechseln, die Erstausbildung verkürzt, und die Hochschulen zur Weiterbildung geöffnet werden. Aus dem Expertenzirkel "Lernen für die Praxis der Zukunft" berichtet Prof. Dr. Rainer Brockmeyer. Von einer neuen Lernkultur spricht der "Schulpraktiker", die die Schüler auch zum kritischen Nachdenken erziehen soll. Anderen Lernorten sollten sich die Schulen öffnen und Bildungsallianzen mit Betrieben oder kulturellen Einrichtungen eingehen. Aus dem Expertenzirkel "Lernen in der Informationsgesellschaft" informiert Prof. Dr. Herbert Henzler (Unternehmensberatung McKinsey, Europa). In der Expertenrunde "Qualitätssicherung und Benchmarking" wurde der niederländische Generalinspektor für das Bildungswesen Prof. Dr. Ferdinand Mertens zu Rate gezogen. Vielfältigkeit und Bewertung sieht der holländische Bildungsprofi als Weichen zur Verbesserung der Institution Schule. Dazu sei es wichtig, daß der Staat die Schule wieder an die Gesellschaft zurückgebe. Vorschriften seien bis auf die, die eine jährliche Selbstbewertung jeder Schule vorsieht, zu streichen. Ähnliche Forderungen für die Hochschulen hatte die Expertenrunde "Qualität in die Hochschulen - Wettbewerb durch neue Hochschulfinanzierung" erarbeitet. Prof. Dr. Detlef Müller-Böling, Leiter des CHE, berichtet: Eine wettbewerbsorientierte Hochschulfinanzierung sei einer der entscheidenden Hebel für Reformen. Die Stichworte dazu: Globalhaushalt, Studenten mit Bildungsgutscheinen auszustatten, Studiengebühren und staatlich geförderte Bildungsdarlehen. Aus der "Gattung Betroffener" tritt der 26jährige Geschichtsstudent Stefan Sippell auf. Er ist einer der zwölf Studenten, die sich, ausgewählt vom CHE, zu "Scheme" zusammengeschlossen haben (siehe DUZ 7/99). In Workshops entwickeln sie Ideen zur Hochschulreform aus studentischer Perspektive. (HoF/Text übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 2000_(CD) |