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Rainer Kilb geht in diesem Beitrag der Frage nach, was die zunehmende Armut und andere benachteiligende Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen fuer die Ausrichtung von Jugendarbeit bedeuten. Durch ihre prinzipielle Offenheit und ihre begrenzte interne Verregelung war Jugendarbeit schon immer der gesellschaftliche Ort, an dem sich neue Hilfebedarfe und neugelagerte Interessen artikulieren konnten und relative Freiraeume in organisatorischer, gruppenbezogener und gestalterischer Hinsicht gegeben waren, um mit neuen Anforderungen zu experimentieren. Im Kontext zu Verarmungs- und Marginalisierungstendenzen und vor dem entwicklungsgeschichtlich sehr differenzierten Hintergrund haelt Kilb die Position der Jugendarbeit nur nach regionalen, sozialraeumlichen und systemkulturellen Aspekten fuer bestimmbar. Erst muss herausgefunden werden, wie sich Armut vor Ort jeweils aeussert, ob die schulischen und jugendhilfebezogenen Regelinstitutionen Ausgrenzungsprozesse eher verhindern oder foerdern, dann kann ueber entsprechende Angebote fuer Ausgegrenzte nachgedacht werden. Strukturell sollte Jugendarbeit deshalb neu akzentuiert werden: Zum einen staerker auf individuelle Kontexte ausgerichtet und zum anderen auf die Etablierung von Verbindungen, Gelegenheiteen und Foren, wo Andersartigkeit ueber das situative Kennenlernen akzeptiert und eigene Besonderheiten artikuliert werden koennen, also sich an der Gestaltung eines Sozialraummanagementes beteiligend. (DJI/Sd).
Erfasst von
Deutsches Jugendinstitut, München
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2000_(CD)
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Kilb, Rainer: Veraenderte Anforderungen fuer die Jugendarbeit vor dem Hintergrund zunehmender Armut und Marginalisierung bei Jugendlichen. 1999.
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