Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Lüdke, Britta |
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Titel | Anstoß gegeben. Initiativkreis Bildung. |
Quelle | In: DUZ : Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft, 55 (1999) 1/2, S. 19Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0936-4501; 1437-4234 |
Schlagwörter | Evaluation; Informationsgesellschaft; Medienkompetenz; Mediennutzung; Multimedia; Bildungsreform; Schulentwicklung; Lernen; Qualitätsmanagement; Wettbewerb; Hochschulfinanzierung; Hochschule; Praxisbezug; Deutschland |
Abstract | Bundespräsident Roman Herzog wird auf dem Deutschen Bildungskongreß noch einmal zu umfassenden Reformen im Bildungswesen aufrufen. Jetzt legte der unter Herzogs Schirmherrschaft stehende Initiativkreis Bildung eine Zwischenbilanz vor. Dabei präsentierte er eine Vielzahl von Thesenpapieren, die Empfehlungen und Modelle zur Reform des deutschen Bildungssystems enthalten. Der Initiativkreis will Lösungsvorschläge entwickeln und mit der Initiative "Schule ans Netz" zur Nachahmung aufrufen. In diesem Umfeld war auch das Thema des fünften Gesprächskreises angesiedelt - das "Lernen in der Informationsgesellschaft". Hier forderten die rund zwanzig Diskussionsteilnehmer eine Verstärkung der Medienkompetenz. Nach Ansicht des Expertenkreises habe das deutsche Bildungssystem den Wandel von der Industrie- zur Informations- und Wissensgesellschaft noch nicht ausreichend vollzogen. Standard- und Faktenwissen müsse auf virtueller Ebene vermittelt werden, so daß den Lehrkräften mehr Zeit für Diskussionen in Kleingruppen zur Verfügung stünde. Es muß deshalb in viel größerem Umfang in die technische Ausstattung von Schulen und Hochschulen investiert werden. Vom Anbieter- zum Nachfragemarkt müsse sich das Hochschulsystem entwickeln, lautete das Fazit der Expertenrunde im September zu "Qualitätssicherung und Benchmarking". Größere Autonomie und mehr Wettbewerb für die Hochschulen wurden dabei als zentrale Grundvoraussetzungen eingefordert. Es wurden auch Vorschläge zur Abschaffung der ZVS diskutiert. Statt dessen wurden "externe Evaluationen" und "Rankings" der Hochschulen vorgeschlagen, um die Studenten bei der selbständigen Auswahl ihrer Universität zu unterstützen. Der "Hochschulfinanzierung" widmete sich die Expertenrunde bereits im Juni (siehe DUZ 14/98) und erarbeitete Lösungsmodelle, die in Form eines "Bildungssparens" auf private Beteiligung abzielen. In der sechsten und abschließenden Runde, die Ende Januar im Schloß Bellevue stattfindet, sollen Schüler und Studenten unter dem Thema "Innenansichten des Bildungssystems" mit ihren Forderungen und Reformvorschlägen zu Wort kommen. Die Ergebnisse aller sechs Runden sollen in einem Memorandum zusammengefaßt werden. (HoF/Text teilweise übernommen). |
Erfasst von | Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg |
Update | 2000_(CD) |