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Es handelt sich zum Einen um Übersetzungen ins Deutsche, die dem FIS Bildung-Schlagwortbestand entnommen wurden. Zum Anderen wurden zusammengesetzte englische Schlagworte in Terme zerlegt, die in der Regel nur einen inhaltlichen Aspekt repräsentieren. Ergänzend wurden Synonyme und vereinzelt zusätzliche Pluralformen hinzugefügt. Diese Anreicherung geht auf die Nutzung intellektueller Vorarbeiten zurück.
Transzendenz ist ein sprödes Kunstwort des Denkens. Man rechnet es dem Fachvokabular der Philosophie zu, zollt ihm - als Begriff - einen gewissen Respekt und geht im übrigen zu jener Tagesordnung über, in der Wort und Begriff der Transzendenz nur eine Ausnahmerolle spielen. Zumeist die Rolle einer Sprachgeste, die - eher betreten als zuversichtlich- anzeigen soll, daß man nicht nur an die Realitäten des konkreten Augenscheins glauben möchte, sondern daß es vielleicht 'über diese hinaus' etwas geben könnte, das man in Ermangelung genuinen Wissens konzedieren sollte. So erscheint ' Transzendenz' als Wortgestus einer toleranten Konzession mit dem Vorteil weltanschaulicher Neutralität und dem Vorzug seiner genaueren Bestimmbarkeit durch Denk- oder Glaubensspezialisten, deren wenig konkretem Streit und Spitzfindigkeiten man durch das Konzessionswort Transzendenz ausweichen kann, ohne das Gesicht zu verlieren. Transzendenz ist, was im Grunde nicht 'zählt': die Dimension folgenloser Spekulation einerseits, der Lieblingsaufenthalt hemmungsloser Sektierer andererseits, deren Verstand aus dem Ruder läuft, ein nicht ungefährliches Terrain für Eiferer und Proselytenmacher außerhalb der Kontrolle geschulten Denkens und selbstkritisch operierender Vernunft. (DIPF/Orig.)
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0507-7230
Schütz, Egon: Versuch über Transzendenz. 1998.
2406025
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