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In einer vorhergehenden Studie zeigten sich substantielle positive Korrelationen zwischen der Sensitivität von Müttern im Umgang mit ihren drei Monate alten Säuglingen und dem berichteten Ausmaß an Problemen und Schwierigkeiten, die die Kinder in den ersten Lebensmonaten bereitet hatten. Um die Hintergründe dieses Zusammenhanges zu klären, wird längsschnittlich geprüft, ob die mütterliche Sensitivität situationsabhängig auf die jeweilige Problemlage des Kindes bezogen ist oder ob die mütterliche Sensitivität ein relativ stabiles Merkmal darstellt, das situationsunabhängig mit einer erhöhten Aufmerksamkeit für kindbezogene Problemlagen verknüpft ist. Um zu einer Entscheidung zwischen diesen Interpretationsmöglichkeiten zu gelangen, wurden 20 Mutter-Kind-Dyaden während der ersten drei Lebensmonate des Kindes wöchentlich in der häuslichen Umgebung beobachtet. Für jeden Messzeitpunkt wurde die mütterliche Sensitivität erhoben und in Beziehung gesetzt zu den mütterlichen Angaben über Probleme, die im Zusammenhang mit dem Kind auftraten. Die Ergebnisse zeigten keine Hinweise auf systematische intraindividuelle Beziehungen zwischen Sensitivität und wahrgenommener Problemlage über die Messzeitpunkte hinweg. Auf der anderen Seite erwiesen sich die intraindividuellen Sensitivitätseinschätzungen für die Mütter als relativ stabil über die Zeit, wobei sich gleichzeitig deutliche interindividuelle Unterschiede ergaben. Darüber hinaus korreliert die mittlere Sensitivitätseinschätzung für die Mütter mit der durchschnittlichen Menge angegebener Probleme, die im Zusammenhang mit dem Kind wahrgenommen werden. Das Befundmuster spricht daher für die Annahme einer erhöhten Aufmerksamkeit für kindbezogene Problemlagen bei sensitiven Müttern. (ZPID).
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0049-8637
Lohaus, Arnold; Völker, Susanne; Keller, Heidi; Cappenberg, Martina; Chasiotis, Athanasios: Wahrgenommene kindliche Problemlage und mütterliche Interaktionsqualität: Eine längsschnittliche Zusammenhangsanalyse. 1998.
2404567
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