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Der Verlauf der theoretischen Konturierung und Konzeptualisierung des Professions- und Professionalisierungsbegriffs zeigt im Ergebnis eine steigende Sensibilität für die zahlreichen Probleme der im Verlauf gesellschaftlicher Modernisierungsprozesse erfolgenden Professionalisierungsvorgänge. Er führt zwar auf seiten der allgemein- wie professionssoziologischen Analyse zu einem elaborierten Professionsbegriff, an den aufgrund seiner systemtheoretischen Universalität auch das System Erziehung in seinen Aus- und Binnendifferenzierungen anschlußfähig ist. Mit Stichwehs Professionsbegriff läßt sich das Erziehungs- und Bildungssystem den professionellen Handlungssystemen zurechnen. Aber die internen Handlungsprobleme des so den Professionen zurechenbaren pädagogischen Handelns sind damit gerade nicht gelöst, sondern werden um so offenbarer. Denn weiterhin bleibt die Basis professionellen Handelns ein professionelles Wissen, das nun aber gerade durch die erziehungswissenschaftliche Arbeit am Begriff pädagogischen Handelns von innen her fraglich wird. Paradox genug: Die erziehungswissenschaftliche Forschung am Begriff pädagogischen Handelns liefert geradezu Beweise für das professiossoziologisch behauptete Technologiedefizit anstatt es in Richtung Professionssicherheit widerlegen zu können. Insgesamt betrachtet hat damit der seit den 60er Jahren geführte Diskurs um Professionalität und Professionalisierung pädagogischen Handelns zweifellos inter- und binnendisziplinäre Theoriegewinne erzielt. Dieses Wissen führt nun aber nicht zu einer auf Sicherheit der Handlungsvollzüge setzenden Umsetzbarkeit in praktisches professionelles Handeln. (DIPF/Orig.)
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0507-7230
Pollak, Guido: Pädagogische Professionalität? Anmerkungen aus der Perspektive erziehungswissenschaftlicher Wissenschaftsforschung. 1998.
2393002
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