Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Gebauer, Karl |
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Titel | Bearbeitung von Gewalthandlungen im Rahmen eines pädagogischen Konzeptes von Selbst- und Sozialentwicklung. Oder: Mit Schulkindern über Gewalt reden. |
Quelle | In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 46 (1997) 3, S. 182-194Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0032-7034 |
URN | urn:nbn:de:0111-opus-8920 |
Schlagwörter | Emotion; Gewalt; Konfliktlösung; Schule; Lehrer-Schüler-Interaktion |
Abstract | Unter Rückgriff auf mehrere Gewaltepisoden wird verdeutlicht, daß für eine konstruktive Bearbeitung von Gewaltsituationen in Schulen eine pädagogische Konzeption anzustreben ist, bei der die Lehrkräfte neben der fachorientierten Lernspur immer auch die Beziehungs- und die Selbstentwicklungsspur eines Kindes im Blick haben (Drei-Spur-Pädagogik). Bei diesem Konzept haben Klärungsdialoge im Anschluß an Konflikte einen gleichrangigen Platz neben anderen Unterrichtsereignissen. Sie finden parallel dazu statt. Dieses Verfahren setzt eine flexible Unterrichtsorganisation voraus, bei der Schüler und Schülerinnen mit selbständigen Arbeitsformen vertraut sind. Für Lehrer und Lehrerinnen sind Kompetenzerweiterungen erforderlich, die sich auf genaue Wahrnehmungen sozialer Abläufe und auf Erklärungsmodelle für problematische Schülerverhaltensweisen beziehen. Wenn es beispielsweise gelingt, Teile ihres Verhaltens als szenisches Agieren zu interpretieren, kann diese andere Sichtweise zu neuen Lösungen führen. Das pädagogische Konzept orientiert sich an psychoanalytischen Erklärungsmodellen. Dabei steht die Gegenwartssituation im Vordergrund; die in ihr sichtbar werdende Problematik wird über die Rekonstruktion der äußeren Abläufe (Interaktionen) und über die symbolische Darstellung von Gefühlen wie etwa Wut oder Zorn bearbeitet. |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 1999_(CD) |