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Autor/inn/enRothenberger, Aribert; Hüther, Gerald
TitelDie Bedeutung von psychosozialem Streß im Kindesalter für die strukturelle und funktionelle Hirnreifung: neurobiologische Grundlagen der Entwicklungspsychopathologie.
QuelleIn: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 46 (1997) 9, S. 623-644Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0032-7034
SchlagwörterBewältigung; Neuronale Entwicklung; Psychischer Stress; Sozialer Stress; Stressbewältigung; Kindheit; Gehirn; Risikogruppe
AbstractEinige Prinzipien der Entwicklung des kindlichen Gehirns werden dargestellt. Im Mittelpunkt steht der Einfluß von psychosozialem Streß im Kindesalter auf die Hirnreifung. In Abhängigkeit vom jeweils erreichten Entwicklungsstand, bisherigen Erfahrungen und aktuellem Kontext können psychosoziale Stressoren von Kindern als kontrollierbar, das heißt im Sinne einer Herausforderung, oder als unkontrollierbar, das heißt im Sinne einer schweren Belastung, empfunden werden. Im ersten Fall kommt es über die Aktivierung streß-sensitiver kortikaler und subkortikaler neuronaler Verschaltungen zu einer präferentiellen Stimulation des zentralen und peripheren noradrenergen Systems und im Zuge dieser Stimulation zur Bahnung und Festigung bereits angelegter zentralnervöser Verschaltungsmuster mit nachfolgend adäquaten Verhaltensweisen zur Streßbewältigung. Wenn keine geeigneten Reaktionsweisen und Copingstrategien aktivierbar sind, kommt es in einem zweiten Schritt zu einer wesentlich tieferreichenden, unkontrollierbaren Streßreaktion. Die im Zuge dieser Reaktion ausgelösten neuronalen und neuroendokrinen Aktivierungsprozesse (präferentielle Stimulation des hypothalamo-hypophyseo-adrenokortikalen Systems und vermehrte Cortisolausschüttung) haben einen destabilisierenden Einfluß auf bereits angelegte Verschaltungsmuster. Letzteres bildet einerseits eine Voraussetzung für die nachfolgende Reorganisation dieser Muster und den Erwerb neuartiger Fähigkeiten und Strategien, kann aber andererseits (im Falle zu massiver und anhaltender Belastungen) aufgrund der daraus resultierenden Destabilisierungseffekte zur Gefährdung der Integrität eines Kindes und seiner weiteren psychischen Entwicklung führen. Die langfristigen Auswirkungen psychoszialer Belastungen und Herausforderungen auf die strukturelle und funktionelle Hirnreifung werden anhand von tierexperimentellen Daten und Befunden der Entwicklungspsychopathologie dokumentiert. Dabei wird die auf unterschiedliche Entwicklungsphasen bezogene Bedeutung von Risiko- und Schutzfaktoren erläutert und die Notwendigkeit eines biopsychosozialen Entwicklungsmodells unterstrichen.
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update1999_(CD)
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