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Der Beitrag behandelt die ungleichen sozialen Chancen und deren Auswirkungen auf die Übergänge junger Menschen in das Erwachsenenleben am Beispiel von Deutschland und England. Die Erfahrungen in den durch soziale Herkunft, Geschlecht und Wohnsitz differenzierten Lebenslagen prägen die Bildungs- und Erwerbsperspektiven in allen europäischen Gesellschaften trotz der propagierten Chancengleichheit. Aus der Lebenslaufperspektive werden strukturelle und individuelle Aspekte diskutiert, die zur sozialen Benachteiligung auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt führen. Der Verfasser setzt sich mit den Argumenten der Bildungsdefizite, der Lernunwilligkeit Jugendlicher sowie mit neueren Behauptungen über genetische Ursachen für soziale Benachteiligung auseinander. Er verweist ferner auf die Folgen von Chancenungleichheit für die psychosoziale Identität benachteiligter Jugendlicher. Als Schlussfolgerung ergibt sich, dass Ausbildungs- und Beschäftigungschancen geboten werden müssen, die an die regionale Strukturentwicklung und den zu erwartenden Qualifikationsbedarf im nächsten Jahrhundert angepasst sind. (BIBB2) "Aus der Lebenslaufperspektive werden strukturelle und individuelle Aspekte diskutiert, die zur sozialen Konstruktion von Benachteiligung auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt führen. In der bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Diskussion wird immer wieder auf Bildungsdefizite und Lernunwilligkeit von Jugendlichen hingewiesen und damit dazu beigetragen, die Folgen der Restrukturierung von Beschäftigungschancen zu verschleiern. Auf einen Extrempunkt dieser Sichtweise wird am Beispiel der in den USA wieder aufgeflammten Diskussion über die genetische Ursache sozialer Benachteilung eingegangen. Daran anschliessend wird die zwiespältige Beziehung zwischen dem Postulat der Chancengleichheit und der faktischen Verteilung von Bildungs- und Beschäftigungsoptionen und deren Folgen für die psychosoziale Identität benachteiligter Jugendlicher thematisiert. Vor diesem Hintergrund werden regionale Chancenunterschiede ebenso wie unterschiedliche Wege in die und aus der beruflichen Förderung heraus in Deutschland und England dargestellt. Als Schlussfolgerung ergibt sich, dass junge Leute Ausbildungs- und Beschäftigungschancen geboten werden müssen, die mit der Strukturentwicklung von Regionen und dem zu erwartenden Qualifikationsbedarf im nächsten Jahrhundert koordiniert sind." (Autorenreferat, IAB-Doku) Forschungsmethode: anwendungsorientiert, empirisch, Längsschnitt, Querschnitt.
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0172-2875
Heinz, Walter R.: Soziale Benachteiligung und berufliche Förderung Jugendlicher im regionalen und internationalen Vergleich. 1996.
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