Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Langhanky, Michael |
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Titel | Es ist ein Sehnen in der Welt. Annaeherungen an Janusz Korczak. |
Quelle | In: Sozialpädagogik : Zeitschrift für Mitarbeiter, 36 (1994) 3, S. 106-116 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0038-6189 |
Schlagwörter | Erziehungsphilosophie; Pädagogische Theorie; Kind; Aufsatz; Pädagoge; Korczak, Janusz |
Abstract | Der Artikel stellt die Gedankenwelt des Chassidismus heraus, die ganz aus dem im Dogmenkonflikt zwischen Paedagogisierung und Idealisierung des Kindes vorgegebenen Schema herausfaellt. So ist die Arbeit von Janusz Korczak, die er als Leiter eines Warschauer Waisenhauses von 1911-1942 praktiziert und reflektiert hat, bestimmt von der "Kontemplation gegenueber dem Kind als Fremdem", den man erst (wieder) verstehen lernen muss. Gegenseitige Verstaendigung war dort eingefuehrt im Diskurs auf allen Ebenen des Waisenhausalltags. Die Achtung vor dem Kind war nicht nur umgesetzt in durchgaengigen Selbstverwaltungsstrukturen, sondern sogar kodifiziert in einer "Magna Charta Libertatum" des Kindes, nach der auch tatsaechlich ein Kindergerichtshof Entscheidungen faellte. Kontemplation wird hier- der Autor bezieht sich dabei auf die chassidistische Tradition und deren Fortsetzung im "Frankfurter Lehrhaus" 1910-1930 -als allgemeine Verstehensform aufgefasst, aber mit einer skeptischen Distanz, die der paedagogische Zielsetzung in der "Begrenzung auf den heutigen Tag" die Fixierung auf eine vermeintlich bessere ferne Zukunft verwehrt und gerade so einen Hoffnungshorizont eroeffnen will, der "aus dem Dilemma der Geschichte dieser Zunft" heraushilft. |
Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
Update | 1996_(CD) |