Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/inn/en | Kreiselmeyer, Heinz; Schneeweiß, Martin; Hentig, Hartmut von |
|---|---|
| Titel | Kinder schreiben an Saddam Hussein. |
| Quelle | In: Friedrich-Jahresheft, (1992) X |
| Sprache | deutsch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0176-2966 |
| Schlagwörter | Erziehung; Pädagogik; Demokratische Bildung; Kind; Primarbereich; Lehrerrolle; Didaktische Grundlageninformation; Bild; Verantwortung; Politik; Politische Betätigung; Didaktische Erörterung; Manipulation; Meinungsbildung |
| Abstract | Vor Beginn des Golfkrieges diskutieren im Raum Ansbach Lehrer und Schulverwaltungsbeamte über den Versuch von Schulen, "im Golfkonflikt politischen Einfluß zu nehmen. " (S. 86) Anlaß ist die Aufforderung eines Lehrerehepaares, Schüler sollten Briefe an Saddam Hussein schreiben, in denen sie an den Diktator appellierten, den "Frieden zu wahren und als Leitlinie der Politik zu achten." (ebenda) Daraufhin bittet das zuständige Schulamt die Initiatoren, die Aktion einzustellen. Die Schulaufsichtsbeamten befürchten, die Aktion könne bei den Kindern Ängste auslösen, "die sich von Lehrern und Schule nicht mehr ohne weiteres auffangen lassen." Gesehen wird die Gefahr einer Indoktrination. Dem entgegnen die Lehrer, "daß in den Köpfen der Kinder sich etwas bewegen solle und die Schüler in diesem Konflikt erfahren könnten, wie sehr politische Krisen auch sie unmittelbar betreffen". (S. 87) An dem Streit ist bemerkenswert: er endet nicht durch eine Anweisung der Schulaufsicht, sondern wird öffentlich geführt. Trotzdem schreibt Hartmut von Hentig in einem Kommentar zu dem Vorgang u. a.: Wie Kinder Verantwortung lernen, ist der Frage geopfert, was die Lehrer öffentlich verantworten können. Und für diese wird sie - in der Lehrerfortbildung - endgültig zu einem Normenproblem: 'Wie politisch darf die Schule sein?' (HIBS/SchH). |
| Erfasst von | Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden |
| Update | 1997_(CD) |
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