Arbeitsbedingte rheumatische Erkrankungen in der Verwaltung.

Autor/inn/en	Karmaus, Wilfried; Glaser-Moeller, Nathalie; Hullmann, Brigitte; Ritz, Beate; Schaefer, Karl-Heinz; Sonn, Eveline
Institution	Bundesanstalt fuer Arbeitsschutz (Dortmund)
Titel	Arbeitsbedingte rheumatische Erkrankungen in der Verwaltung.
Quelle	Bremerhaven: Wirtschaftsverl. NW, Verl. fuer Neue Wiss. (1990), 341 S.Verfügbarkeit
Reihe	Bundesanstalt fuer Arbeitsschutz (Dortmund). Forschungsbericht. 608
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Monographie
ISSN	0722-6810
ISBN	3-88314-971-3
Schlagwörter	Arbeitsbelastung; Bewältigung; Frau; Berufskrankheit; Gesundheitsvorsorge; Rheumatismus; Erwerbstätigkeit; Berufsproblem; Büroarbeit; Büroberuf; Forschungsbericht; Quantitative Angaben
Abstract	Forschungsmethode: empirisch, Laengsschnitt, Beobachtung, Interview, multivariate Analyse. "Ziel der Laengsschnittstudie war es, das Zusammenspiel von Arbeitsbedingungen, Gesundheitsverhalten und muskulo-skelettalen Erkrankungen in einer Population von weiblichen Angestellten zu untersuchen. In den Jahren 1980 und 1985 fanden folgende Erhebungen statt: Die Arbeitsplatzbedingungen wurden beobachtet, gemessen und erfragt, der individuelle Umgang mit Belastungen in einem standardisierten Interview erhoben, die Beschaeftigten sind aerztlich befragt und koerperlich untersucht worden. Die gemeinsame Stichprobe aller Erhebungen bestand im Jahre 1980 aus 196 und im Jahre 1985 aus 140 Frauen. In einer eher explorativen Querschnittauswertung wurden 1980 erste Hinweise auf Zusammenhaenge identifiziert. Diese sind dann in Laengsschnittauswertungen durch Regressionsmodelle ueberpueft wurden. Haeufigste Erkrankungen der Bewegungsorgane betrafen die Schultern, die Halswirbel- und die Lendenwirbelsaeule. Unter den Arbeitsbedingungen war ein Merkmal von hervorragender Bedeutung: Der Handlungsspielraum 'Bewegung' schuetzt vor Erkrankungen und Schmerzen. Der Effekt des Bewegungsspielraums kommt in seiner Bedeutung dem Alterseffekt gleich. Weiter konnten ergonomische Defizite des Altersstuhles' als Risiko fuer Beschwerden und Befunde der Schultern ausgemacht werden. Ferner sind Schmerzangaben von prognostischer Bedeutung: Schmerzen im Jahr 1980 'sagen' objektive Veraenderungen im Jahr 1985 'voraus'. Fuer Belastungsbewaeltigungen, d. h. fuer subjektive Umgangsformen mit Belastungen, konnten keine leicht verstaendlichen und konsistenten Beziehungen aufgezeigt werden. Lediglich 'Unterdrueckung von Emotionen' im Jahr 1980 steht im Zusammenhang mit geringeren Handlungsspielraeumen im Jahr 1985 und mehr rheumatischen Schmerzen. Insgesamt betrachtet zeigen die Daten, dass die Arbeitsbedingungen hinsichtlich der relevanten Faktoren im Zeitraum von 1980 bis 1985 verbessert wurden und dass gleichzeitig die Erkrankungshaeufigkeiten abnahmen. Dies zeigt zum einen die Guete der Ergebnisse auf, zum anderen weist es auf die grossen und zu weiten Teilen noch ungenutzten Chancen fuer Praeventionen hin." (Autorenrefrat).
Erfasst von	Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg
Update	1996_(CD)