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Autor/inLeithäuser, Thomas
TitelIndividuum und Weltanschauung.
Ein Beitrag zur psychoanalytischen Massenpsychologie.
Gefälligkeitsübersetzung: Individual and ideology. A contribution towards psychoanalytical mass psychology.
QuelleAus: Belgrad, Jürgen (Hrsg.); Görlich, Bernard (Hrsg.); König, Hans-Dieter (Hrsg.); Schmid, Gunzelin (Hrsg.): Zur Idee einer psychoanalytischen Sozialforschung. Dimensionen szenischen Verstehens; Alfred Lorenzer zum 65. Geburtstag. Frankfurt, Main: Fischer Taschenbuch Verl. (1987) S. 163-179
PDF als Volltext kostenfreie Datei  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
ReiheFischer Taschenbücher. 6788
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-596-26788-9
URNurn:nbn:de:0168-ssoar-23502
SchlagwörterKultur; Solidarität; Gesellschaft; Autonomie; Individualität; Psychische Krankheit; Psychoanalyse; Psychologie; Spontaneität; Verdrängung; Vertrauen; Wahrnehmung; Sozialisation; Mensch; Friedensbewegung; Drittes Reich; Weltanschauung; Faschismus; Kollektiv; Masse (Soz); Studentenbewegung; Bedürfnisbefriedigung; Organisation; Individuum; Deutschland
AbstractDer Umgang, den die Menschen mit ihren Verdrängungen und dem Verdrängten pflegen oder nicht pflegen können, sagt nicht nur jeweils etwas über einen einzelnen Menschen aus, sondern gleichermaßen etwas über die psychologische Kultur der Gesellschaft, in der sie leben. Die Verdrängungsschranke, die Art ihrer Wahrnehmung: ob überhaupt und wie die aus dem Unbekannten drängenden Impulse gespürt, die Existenz des "inneren Auslandes" anerkannt wird, ist Resultat der frühen Sozialisation. Der Autor stellt die Psychologie von Alfred Lorenzer dar.Der Gewinn dieser interaktionstheoretischen Explikation der Psychoanalyse liegt darin, die Vermittlungen zwischen Individuum und Gesellschaft genauer untersuchen und analysieren zu können. In der Psychoanalyse waren von Anfang an die strengen Unterscheidungen von krank und gesund, pathologisch und normal problematisch. Es stellt sich vielmehr die Frage nach derKrankheit einer ganzen Gesellschaft, wie sie z. B. Alexander Mitscherlich gestellt hat. Vielleicht hat eine Gesellschaft in großem Umfang Mittel zur Verfügung, die es ihren Mitgliedern ermöglicht, mit ihren psychischen Beschädigungen gut zurechtzukommen, sich mit solchen Beschädigungen sogar wohl und geehrt zu fühlen, weil sie offensichtlich belobigt und belohnt werden? Der Autor untersucht, welche pathologischen Mittel es sind, die eine Gesellschaft bereitstellt und damit eine große Zahl ihrer Mitglieder in einen psychischen Zustand versetzt, in dem sie ihre Bedürfnisse befriedigt wähnen? Am Beispiel der Massenpsychologie des Faschismus werden diese Fragen erläutert. Der Autor beschäftigt danach mit der Frage, ob eine Massenpsychologie denkbar wäre, die die Menschen nicht entmächtigt, sie nicht ihrer Autonomie beraubt und nicht ihr Ich einschränkt. Sind Organisationsformen von Menschenmassen und Kollektiven überhaupt vorstellbar, die die Menschen nicht unter die Knute des Gehorsams zwingen und ihre Lebensentwürfe zerstören? Es gibt empirische Hinweise auf die Ambivalenz des psychischen Impulses zu einem besseren und befriedigenderen Leben und seiner gleichzeitigen Verbannung ins Unbewusste. In einer empirischen Studie ist der Autor auf Formen einer Lebenspraxis gestoßen, die auf Bedürfnisbefriedigung, Liebe, Lebenslust, Vertrauen, Hilfsbereitschaft und Solidarität zielt. Als Beispiele wird die Friedensbewegung von 1983 gesehen. Hier hat sich plötzlich der politische Eros nach langen Jahren des Zerfalls der Studentenbewegung freie Bahn geschaffen: Gewaltlosigkeit, Spontaneität, Einfallsreichtum gepaart mit Umsicht, Witz und Trotz. (LO).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2009/2
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