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Gegen die Kritik, phantastische Literatur fuehre zu Realitaetsflucht, Irrationalismus und Ablenkung, entwickelt der Autor positive didaktische Felder, auf deren Grundlage eine Beschaeftigung mit dem Genre sinnvoll wird. Es wird der Begriff der Phantasie sowie deren Ausformung in der Literatur als Phantastik definiert und in den jeweiligen Uebergaengen bestimmt. Phantasie wird verstanden als jeder Eigenstaendigkeit zugrundeliegende kreative Kraft des Menschen und als eigenstaendiges Erkenntnisprinzip, das als solches eine genuine Form der Welterkundung jenseits gewohnheitsmaessiger Faktizitaet und vernunftgebender logischer Gesetzlichkeit eroeffnet. Phantastik als die radikale Form phantasievollen Wirklichkeitsbezugs behandelt das Moegliche nicht nur als Fiktion, sondern opfert die Norm der Naturnachahmung auf. Als Konstituierung eines 'Anderswelt' wird der Gegensatz von realistischer und phantastischer Literatur (phantastische Literatur immer als erkenntnistheoretischer, nicht als literaturgeschichtlicher Begriff genommen) auf vier Definitionsebenen (stofflich-motivlich, handlungsstrukturell, psychologisch, argumentationsstrukturell) zu bestimmen und mit typischen Motivgruppen zu illustrieren versucht. Die Qualitaeten der Phantastik (Heterogenitaet, komplexe Bildlichkeit, freie Kombinatorik) werden an der Erzaehlung 'Die Scheibe' (Jorge Luis Borges) ausprobiert.
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1996_(CD)
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0341-5279
Haas, Gerhard: Phantasie und Phantastik. 1982.
2052574
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