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Autor/in | Haji Akhoundi, Zahra |
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Titel | Critical Mathematics Education im iranischen Bildungssystem: Gelegenheiten und Begrenzungen. |
Quelle | Berlin: Freie Universität Berlin (2022), 216 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Dissertation, Freie Universität Berlin, 2021. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
DOI | 10.17169/refubium-32996 |
URN | urn:nbn:de:kobv:188-refubium-33275-3 |
Schlagwörter | Erziehung; Kritische Pädagogik; Bildungssystem; Lehrer; Unterrichtsmethode; Mathematik; Mathematische Bildung; Dissertation; Kritik; Iran |
Abstract | In der vorliegenden Dissertation wurden der Kontext und die Bedingungen für die Gestaltung eines Mathematikunterrichts im iranischen Bildungssystem, der sich an den Bildungszielen und den methodischen Prinzipien von Critical Mathematics Education orientiert, auf zwei Ebenen analysiert und eingeschätzt. Die rechtlichen und bildungspolitischen Dokumenten auf Makroebene und Mathematik-Lehrerhandbücher, TIMSS-Studien sowie Forschungsprojekten auf Mikroebene wurden untersucht und mithilfe von Inhaltsanalyse und deskriptive Statistik analysiert. Zum Schluss wurden zehn Mathematiklehrer*innen, die mit kritischen Methoden unter den gegenwärtigen Bedingungen des iranischen Bildungssystems unterrichten, interviewt. Mithilfe methodischer Komponenten von Grounded Theory wurde eine entsprechende Systematisierung entwickelt und daraus wurden die Gelegenheiten, Möglichkeiten, Herausforderungen und Begrenzungen für CME im iranischen Bildungssystem, Defizite der Mathematiklehrer*innen sowie Wirkung kritischer Methoden wurden analysiert und herausgearbeitet. Die Analyse zeigen, dass in den iranischen Dokumenten Bildungsziele formuliert sind, die Ziele in der Kritischen Pädagogik an mehreren Stellen hervorheben. Die in den Mathematik-Lehrerhandbüchern ausgewiesenen pädagogischen und didaktischen Grundlagen ähneln in vielen Fällen denjenigen, auf denen auch CME fußt. Die Fragebogendaten in TIMSS-Studien zeigen, dass einer Umsetzung von CME in iranischen Schulen nichts Grundlegendes im Wege zu stehen scheint. Die Forschungsresultate zeigen geradezu, dass der Einsatz aktivierender und schülerorientierter Methoden positive Effekte zeitigt und interessante Lernerfolge bedingt. Die Analysen der Interviews mit kritischen Lehrer*innen verdeutlichen die Möglichkeiten, aber auch die Begrenzungen für CME im iranischen Bildungssystem in verschiedenen Ebenen wie Bildungssystem, Schulstruktur, Fort- und Ausbildungen, Unterrichtsmethode sowie die Rolle der Lernenden und ihre Eltern. Die Zusammenschau der Ergebnisse verdeutlicht, wie inkohärent und wenig zusammenhängend sich das iranische Bildungssystem auf den verschiedenen Ebenen darstellt. Das Potenzial für pädagogische und didaktische Veränderung einerseits und ein traditionelles Verständnis von Unterricht andererseits scheinen nicht in einem produktiven Spannungsverhältnis zu stehen. Die meisten Lehrkräfte scheinen dieser Spannung weitgehend ausgesetzt zu sein, ohne dass systemimmanente Mechanismen wie Fort- und Weiterbildungen es erlauben, sich darin begründet zu positionieren. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2022/3 |