Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Bischewski, Marret |
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Titel | Von Laeken bis Lissabon: Der Reformprozess der Europäischen Union in deutschen Politikschulbüchern. Eine computergestützte Inhaltsanalyse. Paralleltitel: From Laeken to Lisbon: The Reform Process of the European Union in German Textbooks for Political Education. |
Quelle | Göttingen (2020), 239 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Dissertation, Georg-August-Universität Göttingen, 2019. |
Beigaben | Illustrationen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monographie |
URN | urn:nbn:de:gbv:7-21.11130/00-1735-0000-0005-131A-9-5 |
Schlagwörter | Inhaltsanalyse; Schulbuch; Politik; Politische Bildung; Hochschulschrift; Reform; Europäische Union; Deutschland |
Abstract | In dieser Dissertation werden Kapitel zur Europäischen Union (EU) aus deutschen Politikschulbüchern in ihrem Kontext analysiert. Dabei wird davon ausgegangen, dass es sich bei Schulbüchern um pädagogische, kulturelle und politische Medien handelt, deren Texte (verstanden als Schrift- und Bildmaterialien) im Kontext gesellschaftlich-politischer Aushandlungsprozesse stehen. Es besteht die Annahme, dass der gesellschaftlich-politische Kontext, zu dem institutionelle Reformen ebenso zählen wie bildungspolitische Maßnahmen, die Schulbuchtexte beeinflusst. Die Arbeit vereint unter dem Titel "Von Laeken bis Lissabon: Der Reformprozess der Europäischen Union in deutschen Politikschulbüchern" die Perspektiven der Schulbuchforschung, Politikdidaktik und Politikwissenschaft auf den Forschungsgegenstand Politikschulbuch. Gleichzeitig verweist der Untertitel "Eine computergestützte Inhaltsanalyse" auf die Besonderheit der methodischen Umsetzung dieser Arbeit, nämlich die Verwendung von Qualitative Data Analysis (QDA-) Software (MAXQDA11) zur Durchführung der Analyse. Der EU-Reformprozess, der mit der Erklärung von Laeken (2001) eingeleitet wurde, eine europäische Verfassung vorsah und letztlich im Vertrag von Lissabon mündete, hatte zum Ziel, die EU demokratischer, die politischen Abläufe transparenter und die EU in Hinblick auf die für 2004 geplante große Erweiterungsrunde handlungsfähiger zu machen. Während sich in der EU ein institutioneller Wandel vollzog, kam es in den 2000er Jahren auch zu wichtigen Veränderungen in der politischen Bildung. Angestoßen durch die bundesweite Einführung von Bildungsstandards und der neuen Kompetenzorientierung schulischer Bildung, befassten sich auch die PolitikdidaktikerInnen in Deutschland mit möglichen Anforderungen und zu vermittelnden Kompetenzen im politischen Fachunterricht. Außerdem wurden die Herausforderungen der Vermittlung der EU diskutiert, die aufgrund ihrer Dynamik, Komplexität und Bürgerferne eine besondere Herausforderung im politischen Fachunterricht darstellt. In Niedersachsen - welches das "Kern"-Bundesland dieser Untersuchung darstellt - wurden Mitte der 2000er Jahre neue Kerncurricula eingeführt, die die Vorgaben zur Behandlung der EU im Politikunterricht veränderten. Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wurden die EU-Kapitel aus insgesamt 87 Schulbüchern, die zwischen 2003 und 2012/2013 in Deutschland für den Politikunterricht zugelassen waren, mit einer Kombination aus computerunterstützter qualitativer und quantitativer Inhaltsanalyse untersucht. Der Fokus der Untersuchung lag auf 30 Büchern, die im Untersuchungszeitraum für den Politikunterricht in Niedersachsen zugelassen waren. Die Konzepte Demokratie, Partizipation und Legitimität der EU bündeln dabei den analytischen Blick auf den Untersuchungsgegenstand und begründen die Auswahl der thematischen Kategorien und Forschungsfragen, die in dieser Studie systematisch untersucht werden. In this dissertation, the chapters on the European Union (EU) from German textbooks for political education are analyzed in their context. It is assumed that textbooks are pedagogical, cultural and political media whose texts (understood as written and visual materials) are produced in the context of socio-political negotiation processes. Hence, the socio-political context - which includes institutional reform as well as educational policy measures - influences textbook contents. This study combines the perspectives of textbook research, political education and political science on the subject. The subtitle "A Computer-Assisted Content Analysis" refers to the methodological implementation of this work, namely the use of Qualitative Data Analysis (QDA) software (MAXQDA11) to perform the analysis. The EU reform process - initiated by the Laeken Declaration (2001), introducing the idea of a European constitution and ultimately leading to the Treaty of Lisbon - aimed to make the EU more democratic and the political processes more transparent and effective after the large expansion round in 2004. While institutional change took place in the EU, there were also important changes in political education in the 2000s in Germany. Encouraged by the nationwide introduction of educational standards and the new competence orientation of school education, possible implications for political education were debated. Challenges of teaching the EU, due to its dynamic changes, complexity and the apparent distance between the EU and its citizens, were also discussed during this time. In Lower Saxony - which is the "core" federal state of this study - new curricula were introduced in the mid-2000s, which changed the requirements for teaching the EU as a subject in political education. In this dissertation, the EU chapters from a total of 87 textbooks (that were approved for political education in Germany between 2003 and 2012/2013) were examined with a combination of computer-assisted qualitative and quantitative content analysis. The focus of the study was on 30 books that were approved for political education in Lower Saxony during the study period. The concepts of democracy, participation and legitimacy of the EU inform the analytical view on the research subject and justify the selection of the thematic categories and research questions that are systematically examined in this study. |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut (GEI), Braunschweig |
Update | 2020/3 |