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Autor/inNolden, Philipp
TitelStudentisches Erleben und Studienabbruchneigung.
Entwicklung und Überprüfung eines multikausalen und multiperspektivischen Erklärungsmodells im Hochschulkontext.
QuelleAachen: Universitätsbibliothek der RWTH Aachen (2019), x, 367 S.
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Dissertation, RWTH Aachen, 2019.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
DOI10.18154/RWTH-2019-00093
URNurn:nbn:de:101:1-2019092011460262970755
SchlagwörterStudium; Dissertation; Hochschule; Abbruch
Abstract"Wie geht es Dir im Studium"? Auf diese Frage gibt es unzählige Antworten, die sowohl Zufriedenheit als auch eine Abbruchneigung beinhalten können. Ziel dieser Arbeit ist eine systematische Strukturierung und empirische Analyse, welche dieser möglichen Antworten als Faktoren des studentischen Erlebens bedeutsam für die Erklärung der Studienabbruch- neigung sind und in welcher Relation diese zueinanderstehen. Die Modellentwicklung basiert auf einer systemtheoretischen Beschreibung der Funktionen des Bildungssystems, der Organisation Hochschule und des Interaktionssystems Studiengang sowie der Diskussion von wert-erwartungstheoretischen Ansätzen. In Verbindung mit der Aufarbeitung des aktuellen Forschungsstandes werden als zentrale Prädiktoren der Studienabbruchneigung die Studienzufriedenheit und die Evaluationskriterien `Studienleistung`, `Berufliche Perspektive` und `Intellektuelle Entwicklung` abgeleitet. Dieses Basismodell wird um Faktoren aus den Bereichen `Hochschulressourcen`, `Individuelle Ressourcen`, `Motivation`, `Interne Rollen`, `Externe Rollen` und `Wertbindungen` erweitert. Die empirische Untersuchung der Modelle erfolgt in drei fragebogenbasierten Studien. In Studie I (N=261) wird das Instrumentarium explorativ validiert. Die theoretisch abgeleiteten Modelle werden in Studie II (N=675) unter Berücksichtigung der Bildungsherkunft überprüft. Studie III (N=1162) testet als Replikationsstudie die Stabilität der ermittelten Erklärungsmuster differenziert nach Geschlecht und Studienrichtung. Die spezifizierten Strukturgleichungsmodelle passen in Studie II gut zu den Daten und tragen deutlich zur Varianzaufklärung der Studienzufriedenheit (40 bis 66 Prozent) und der Studienabbruchneigung (40 bis 63 Prozent) bei. Die Modellstrukturen können in Studie III bei nochmals gesteigerter Varianzaufklärung des Basismodells überwiegend repliziert werden. Als ein zentrales Ergebnis kann festgehalten werden, dass Studienzufriedenheit und Studienabbruchneigung voneinander abgrenzbare Konstrukte sind, die in unterschiedlichen Erwartungsstrukturen begründet sind. Daneben unterscheiden sich einige Modelle nach Geschlecht, Studienrichtung und Bildungsherkunft, insbesondere in der Erklärung und Wirkung der genannten Evaluationskriterien. Unabhängig davon trägt das Modell der Motivation am meisten zur Varianzaufklärung der Studienzufriedenheit und der Abbruch- neigung bei. Zudem zeigt sich, dass bivariate lineare Erklärungen in komplexen Modellen teilweise zu kurz greifen, denn bestimmte Faktoren wirken je nach Pfad sowohl positiv als auch negativ auf die Studienabbruchneigung (Suppressionseffekt). Die Aufnahme dieser empirischen Komplexität in die Theorieentwicklung und empirische Untersuchungen ist eine an die Arbeit anschließende Herausforderung. Die Ergebnisse dieser Arbeit können für die Bestimmung von Zielsetzungen, möglichen Nebenwirkungen und geeigneten Wirksamkeits- indikatoren von hochschulpraktischen Maßnahmen eine Grundlage bieten. (Orig.).

"How are you feeling in your studies?" There are numerous answers to this question that can entail satisfaction as well as an intention to drop out of university. The main goal of this study is to systematically structure and to empirically analyse, which of these potential answers are important factors of the student experience for the explanation of drop-out intentions and how they are related. The model development is based on a system-theoretical description of functions of the educational system, the organisation university, and the degree programme as interaction system as well as on the discussion of expectancy-x-value concepts. In connection with the revision of the current state of research, study satisfaction and the evaluation criteria `achievement´, `job perspective´, and `intellectual development´ are deduced as the main predictors of drop-out intention. This basic model is extended by factors from the areas `university resources`, `individual resources`, `motivation` , `internal roles´, `external roles´ and `value commitment´. The empirical investigation of the models is conducted in three questionnaire-based studies. In study I (N=261) the instruments are exploratively validated. The theoretically deduced models are tested in study II (N=675) while taking educational background into account. Study III (N=1162) as a replication study examines the stability of the identified explanatory patterns differentiated by gender and field of study. The specified structural equation models of study II fit the data well and considerably contribute to the explained variance of study satisfaction (40 to 66 percent) and drop-out intention (40 to 63 percent). The model structures can to a great extent be replicated in study III with increased explained variance in the basic model. A main conclusion of the studies is, that study satisfaction and drop-out intention are two distinguishable constructs that are grounded in different expectational structures. In addition, some models differ in regard to gender, field of study, and educational background, in particular concerning the explanation and the impact of the mentioned evaluation criteria. Regardless of this, the model of motivation contributes the most to the explained variance of study satisfaction and drop-out intentions. Furthermore, it is shown that bivariate linear explanations in complex models partially fall short, because the effect of certain factors on drop-out intentions is both positive and negative depending on the path (suppression effect). The consideration of this empirical complexity in the theoretical development and empirical investigations is a challenge succeeding this work. The results of this study can provide the basis for the determination of goals, potential side effects, and suitable indicators of effectiveness concerning measures taken in university practice. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2020/1
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