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Autor/in | Maag, Louis |
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Titel | Duales Lernen in der kaufmännischen Berufsbildung : eine empirische Analyse im Fach Rechnungswesen. |
Quelle | Stuttgart-Hohenheim: Universität Hohenheim (2019), 186 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2); PDF als Volltext (3) Diss., Universität Hohenheim, 2019. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:bsz:100-opus-15830 |
Schlagwörter | Testkonstruktion; Lernen; Lernort; Lernortkooperation; Wirtschaftspädagogik; Berufsausbildung; Berufspädagogik; Duales Ausbildungssystem; Kaufmännische Ausbildung; Schweiz |
Abstract | Lernprozesse im Rahmen des dualen Bildungssystems sind empirisch wenig erforscht. Theoretisch werden der dualen Ausbildung didaktische Vorzüge attestiert und gleichzeitig mehrt sich Kritik an der ineffizienten Ausschöpfung dieses Potenzials. Die vorliegende Studie beschreibt einen Ansatz zur theoretischen Determination von lernort-übergreifenden Lernprozessen (Duales Lernen) und leitet daraus ein empirisches Testinstrument ab. Die empirischen Tests erfassten während einem Jahr Vorwissen und Lernerfolge von 151 Lernenden einer kaufmännischen Berufsschule. Duales Lernen konnte bei einem Drittel der erfassten Lösungsprozesse empirisch erfasst werden. Diese Ergebnisse indizieren die Realität von lernort-übergreifenden Lernprozessen. In der Analyse der bivariaten Beziehungen zwischen dem Lernerfolg (Abhängige Variable) und dem Vorwissen (unabhängige Variable) zeigte sich das Vorwissen aus dem jeweils anderen Lernort effektiver (r = 0.34) als das Vorwissen aus dem gleichen Lernort (r = 0.23). Das Vorwissen aus dem jeweils anderen Lernort war überdies vergleichbar effektiv, wie das allgemeine Fachleistungsvermögen (r = 0.40). Im Modell der Regression (R2 = 20 %) ist das Vorwissen aus dem anderen Lernort als Prädiktor für den Lernerfolg vergleichbar mit dem allgemeinen Fachleistungsvermögen, während sich das Vorwissen aus dem gleichen Lernort nicht als signifikanter Prädiktor erwies. Das bis anhin nur theoretisch begründete didaktische Potenzial des dualen Systems zeigt sich damit erstmals auch aufgrund von quantitativ analysierten empirischen Daten. Duales Lernen zeigte sich überdies deutlich häufiger und effektiver in den betrieblichen Testaufgaben als in den schulischen Testaufgaben. Als plausibler Erklärungsansatz erscheint die Tatsache, dass die Planung von dualen Lerneinheiten in der Schule durch die Heterogenität der individuellen betrieblichen Ausbildung erschwert wird. Dagegen sind Gelegenheiten für duales Lernen im Betrieb einfacher zu lokalisieren, weil die harmonisierten Abläufe der schulischen Ausbildung den Lernenden einen gleichzeitigen Lernfortschritt ermöglichen, was die Abschätzung des Vorwissens zu einem bestimmten Zeitpunkt der Ausbildung erleichtert. (DIPF/Autor). |
Erfasst von | Externer Selbsteintrag |
Update | 2019/3 |