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Autor/inBussink-Becking, Elke Marie
TitelIdentitäten in Bewegung. Ausländische Adoptierte, Rassismus und hybride kulturelle Identität. Eine biographieanalytische Studie.
QuelleGöttingen: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (2014), 342 S.
PDF als Volltext kostenfreie Datei (1); PDF als Volltext kostenfreie Datei (2)  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
Göttingen, Georg-August Universität, Diss., 2013.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-5E32-0-5
SchlagwörterBiografieforschung; Biografisches Interview; Qualitative Forschung; Kulturelle Identität; Adoption; Kind; Rassismus; Dissertation; Ausländer; Erwachsener
AbstractIm Zentrum der qualitativ ausgerichteten Studie stehen ein Einblick in die Lebenswelt und die biographische Entwicklung erwachsener Auslandsadoptierter. Berücksichtigung finden dabei das Merkmal der doppelten Elternschaft, der prozesshafte Umgang mit Rassismuserfahrungen sowie Möglichkeitsräume und Prozesse hybrider kultureller Identitätsbildung. Die theoretischen Ausgangspunkte umfassen das Phänomen 'Auslandsadoption', den Aspekt 'Rassismus', die Idee 'hybrider kultureller Identität' und das Konzept der 'Biographie'. Mit dem Ziel, eine empirisch fundierte Theorie zum Forschungsgegenstand zu entwickeln, erfolgt der methodologische Zugang über die Grounded Theory. Als Instrument der Datenerhebung dient das autobiographisch-narrative Interview (vgl. Schütze, 1983). Um die subjektbezogene Perspektive der Informanten und die Rekonstruktion der jeweiligen lebensgeschichtlichen Erfahrungsaufschichtungen analysieren zu können, wird für die Auswertung der Interviews auf das von Schütze (1984) entwickelte Konzept der kognitiven Figuren des autobiographischen Stegreiferzählens zurückgegriffen. Das Sample der Studie setzt sich aus 19 weiblichen und männlichen Personen im Alter zwischen 18 und 37 Jahren zusammen: es sind 17 Auslandsadoptierte aus verschiedenen Herkunftsländern in Asien (Indien, Korea und Vietnam), Mittel- (Nicaragua) und Südamerika (Bolivien) sowie Afrika (Ghana); des weiteren zwei Vergleichsfälle, eine deutsche Adoptierte und eine aus Japan stammende, nicht-adoptierte junge Frau. Die Auslandsadoptierten der vorliegenden Studie unterscheiden sich phänotypisch sowohl von ihren jeweiligen Adoptiveltern als auch vom fiktiven Bild des blonden, blauäugigen "Standard-Deutschen" (Mecheril, 2003); in der hiesigen Gesellschaft werden sie mehr oder minder intensiv als (unerwünschte) Fremde wahrgenommen. Mit allen Adoptierten ist den aus dem Ausland adoptierten gemeinsam, dass sie sowohl biologische als auch soziale Eltern haben. Die lebensgeschichtlichen Erzählungen der erwachsenen Adoptierten belegen, dass ihre Adoptiveltern eine unterschiedliche Umgangsweise mit der doppelten Differenz ihrer Kinder - gemeint ist die zweifache Elternschaft und die sichtbare 'fremde' Herkunft - pflegen. Typologisch lässt sie sich wie folgt charakterisieren: Die Adoptiveltern der vorliegenden Studie repräsentieren den Akzeptanz-Typus, den Minimierungs-Typus und den Ambivalenz-Typus. Je nach Elterntypus stehen dem Adoptivkind unterschiedliche Entwicklungsräume und -bedingungen im Hinblick auf den Umgang mit der doppelten Elternschaft, die Bewältigung von biologisch oder kulturell motivierten Rassismuserfahrungen und die Entstehung einer hybriden kulturellen Identität offen. Im Verlaufe des 'biographischen Prozesses' (vgl. Alheit, 1990) werden diese Ausgangsbedingungen vom Adoptivkind in zum Teil schwierigen und leidvollen Lernprozessen gemäß seinem individuellen 'Eigensinn' gestaltet. (Orig.).

At the center of this qualitatively-oriented study is an insight into the world and the autobiographical development of adult adoptees. We consider the feature of double parenthood, the way experience of racism are dealt with, plus spaces of opportunity and the process of a hybrid formation of cultural identity. The theoretical starting points comprise the phenomenon of international adoption, racism, the notion of a hybrid cultural identity, as well as the concept of biography. It is our goal to develop an empirical theory on our research subject, thereby we access the Grounded Theory. The autobiographical narrative interview serves as instrument of data collection (cf. Schütze 1983). In order to be able to analyse the point of view of the individual informant and the reconstruction of their resepective experience, we use Schütze's (1984) concept of the cognitive figures in improvised autobiographical narrations. The study sample consists of 19 female and male individuals aged 18 to 37: There are 17 international adoptees from a number of different Asian (India, South Korea and Vietnam), Central (Nicaragua) and South American (Bolivia) and African (Ghana) countries of origin; besides, there are two controls, a female German adoptee and one young woman from Japan who hat not been adopted. The international adoptees in our study are both phenotypically different from their adoptive parents and from the fictitious image of the blond, blue-eyed 'standard German' (cf. Mecheril 2003); in our society, they tend to be viewed as (unwelcome) strangers. All adoptees (ordinary and international adoptees, likewise) have in common that they have both biological and adoptive parents. The autobiographical narratives of adult adoptees show that adoptive parents deal with the double difference (i.e., the twofold parenthood and the clearly visible foreign origins) of their children in various ways. We can define it typologically as follows: The adoptive parents in our study represent the accepting, the minimizing and the ambivalent types. According to the individual parent type, different developmental spaces and conditions as regards the way double parenthood is dealt with, the coping with the experience of biologically or culturally motivated racism, and the development of a hybrid cultural identity are accessible to the adopted child. In the course of the biographical process (cf. Alheit 1990), these basic conditions are shaped, according to his or her individual 'self-will', by the adopted child in a difficult and at times painful learning process. (Orig.).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2014/3
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