Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Paulick, Isabell |
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Titel | Zielorientierungen und schulisches Lernen am Grundschulübergang. |
Quelle | Göttingen: Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (2011), XII, 171 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) Göttingen, Georg-August Universität, Diss., 2011. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:gbv:7-webdoc-3244-5 |
Schlagwörter | Längsschnittuntersuchung; TIMSS (Third International Mathematics and Science Study); Bezugsgruppe; Übergang Primarstufe - Sekundarstufe I; Schulform; Schulleistung; Dissertation; Zielorientierung |
Abstract | Der Grundschulübergang stellt für jeden Schüler ein bedeutsames Lebensereignis dar, welches oftmals mit einem Absinken der Lernmotivation einhergeht (z.B. Anderman & Maehr, 1994). Zielorientierungen stellen dabei einen Teil der Lernmotivation dar, deren Zusammenhang zu verschiedenen Merkmalen schulischen Lernens oftmals nachgewiesen wurde (z.B. Schunk, Pintrich & Meece, 2008). Bislang mangelt es jedoch an Untersuchungen - insbesondere im deutschsprachigen Raum -, welche Zielorientierungen an einer für die Klassenstufe vier für die Bundesrepublik repräsentativen Stichprobe untersuchen. So stellten sich die Fragen, ob sich Zielorientierungen bereits in der Primarstufe valide und reliabel messen lassen und welche Bedeutung diesen in Bezug auf schulische Leistungen bei dieser Altersgruppe zukommt. Desweiteren stellt die Untersuchung der Entwicklung von Zielorientierungen am Übergang zu verschiedenen Schulformen und die längsschnittliche Analyse des Zusammenhangs dieser zu Schulleistungen Forschungsdesiderate dar. In diesem Zusammenhang wurde außerdem der Einfluss des Bezugsgruppenwechsels auf die Entwicklung von Zielorientierungen untersucht. Bisherige Studien zu Bezugsgruppeneffekten bezogen sich hauptsächlich auf Fähigkeitsselbstkonzept, Motivation, Interesse und Bildungsaspirationen (z.B. Trautwein, Lüdtke, Marsh, Köller, & Baumert, 2006). Zudem stellte sich die Frage, ob sich ein möglicher Bezugsgruppeneffekt nach Kontrolle der Schulnoten in Klassenstufe fünf erklären lässt. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden die Daten der TIMSS-Übergangstudie analysiert. Dabei konnten in Studien 1 und 2 (N = 5 242 bzw. N = 294) die reliable und in großen Teilen valide Messung von Zielorientierungen am Grundschulübergang belegt werden. Zudem erwiesen sich Annäherungsleistungsziele als leistungshemmend. Die längsschnittliche Betrachtung von Zielorientierungen am Grundschulübergang stand im Zentrum von Studie 3 (N = 1 646). Dabei konnte ein Absinken aller drei Formen von Zielorientierungen unabhängig von der besuchten Schulform nachgewiesen werden. Zudem zeigten sich positive Zusammenhänge der Lernziele mit Schulleistungen vor und nach dem Übergang und negative Zusammenhänge der Annäherungsleistungsziele sowohl am Ende der Grundschulzeit als auch am Anfang der Sekundarstufe I des Gymnasiums. In Studie 4 konnten negative Bezugsgruppeneffekte auf Fähigkeitsselbstkonzept und intrinsische Motivation der Schüler nachgewiesen werden, jedoch nur ein geringer Effekt auf Lernziele. Dieser Effekt verschwand nach Kontrolle der Schulnoten in Klassenstufe fünf. Insgesamt deuten die Befunde der vorliegenden Arbeit auf ein generelles Absinken der Zielorientierungen unabhängig von der besuchten Schulform und auf eine leistungshemmende Wirkung von Annäherungsleistungszielen am Grundschulübergang. (Orig.). |
Erfasst von | Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main |
Update | 2014/1 |