Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Entleitner-Phleps, Christine; Walper, Sabine |
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Titel | Kindliches Wohlbefinden in unterschiedlichen Familienformen. Ein Fokus auf komplexe Stieffamilien. Paralleltitel: Child well-being in diverse family structures. A focus on complex stepfamilies. |
Quelle | In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 23 (2020) 2, S. 323-341Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1434-663X; 1862-5215 |
DOI | 10.1007/s11618-020-00936-y |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Fragebogen; Wohlbefinden; Stichprobe; Familie; Familienbeziehungen; Familienstruktur; Stiefkind; Kind; Datenanalyse; Regressionsanalyse; Sozioökonomische Lage; Qualität; Allein erziehender Elternteil; Deutschland |
Abstract | Im Kontext wachsender Scheidungsraten wurden dem kindlichen Wohlbefinden in Stief- und alleinerziehenden Familien in den letzten Jahrzehnten viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die Heterogenität von Stieffamilien wurde dabei allerdings weitgehend vernachlässigt. Basierend auf Daten des repräsentativen Surveys "Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten" (2009, N= 2144) vergleicht die vorliegende Studie das selbst berichtete Wohlbefinden (SDQ) von Kindern (9-12 Jahre) in Kernfamilien, Stiefvaterfamilien, komplexen Stieffamilien mit mindestens einem gemeinsamen Kind und Familien mit einer alleinerziehenden Mutter. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder, die mit einer alleinerziehenden Mutter oder in einer komplexen Stieffamilie leben, Nachteile hinsichtlich ihres Wohlbefindens aufweisen. Die Kinder geben ein schlechteres Familienklima und mehr Streit in der Familie an als Kinder in Kernfamilien. Bei Kindern aus (einfachen) Stiefvaterfamilien konnten keine Nachteile nachgewiesen werden. Die Interpretation der Ergebnisse verweist auf unterschiedliche Risiken und Herausforderungen, mit denen einerseits Alleinerziehende, andererseits aber auch komplexere Stieffamilienformen konfrontiert sind. (DIPF/Orig.). In the context of increasing divorce rates, much attention has been paid to children's well-being in separated single-parent and stepfamilies. However, the heterogeneity and variations in complexity in stepfamilies have long been neglected. Based on data from the representative survey "Growing up in Germany" (2009, N= 2144), the present study compares the self-reported psychological well-being of children (9-12 years), assessed with the Strenghts and Difficulties Questionaire (SDQ), in nuclear, single-mother, simple stepfather families, and complex stepfamilies (with at least one joint child). The findings suggest disadvantages for children's well-being in single-mother and complex stepfamilies which can largely be accounted for by the lower level of family cohesion and increased family conflict reported by these children when compared to children in nuclear families. No disadvantages were found for children in simple stepfather-families. The findings are interpreted with respect to the diverse risks and challenges involved in managing not only single parenthood but also increased family complexity. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2020/4 |