Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kraushaar, Wolfgang |
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Titel | Adorno, die antisemitische Welle (1959/60) und ihre Folgen. Gefälligkeitsübersetzung: Adorno, the wave of antisemitism (1959/60) and its consequences. |
Quelle | Aus: Ahlheim, Klaus (Hrsg.): Adorno revisited. Erziehung nach Auschwitz und Erziehung zur Mündigkeit heute. Hannover: Offizin Verl. (2010) S. 9-37 |
Reihe | Kritische Beiträge zur Bildungswissenschaft. 3 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-930345-89-2 |
Schlagwörter | Erziehung; Entnazifizierung; Vergangenheitsbewältigung; Kritische Theorie; Antisemitismus; Demokratie; Demokratieverständnis; Demokratisierung; Nationalsozialismus; Nachkriegszeit; Deutung; Adorno, Theodor W.; Deutschland; Deutschland-BRD |
Abstract | In der Studie wird aufgezeigt, welche Strategien - beschleunigt und verschärft durch die antisemitische Welle zur Jahreswende 1959/60 - im Jahrzehnt darauf zur Bekämpfung von Neonazismus und Antisemitismus tatsächlich eingeschlagen worden sind. Es wird argumentiert, dass die Bekämpfung des NS-Erbes "in der Demokratie" weitaus schwieriger ist. Solche Einschätzungen und Fragen haben zu einem Generalverdacht gegenüber Institutionen und zu einem nachhaltigen Entlarvungsgestus gegenüber Professoren und Politikern geführt. Diese Handlungsformen erwiesen sich nur allzu häufig als Sackgasse. Dies wird Adorno vielleicht nicht intendiert haben, gleichwohl hat er es nahegelegt. Darin verrät sich auch eine Schwäche seiner Argumentation. Sie mochte in ihrer Diagnose zunächst als zutreffend erscheinen, sie kümmerte sich jedoch nicht darum, welche Schlussfolgerungen aus ihr in praktischer Hinsicht zu ziehen waren. Dass dieses Manko im Zuge der Studentenbewegung aufbrach, war alles andere als Zufall. Denn die Kritische Theorie, soviel ihr auch ideologiekritisch zu verdanken ist, verharrte in Passivität und übte sich in einem merkwürdigen Quietismus. Von dieser Abstinenz gegenüber dem Politischen gilt es sich zu verabschieden. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/4 |