Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Bettinger, Frank |
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Titel | Kriminalisierung und soziale Ausschließung. Gefälligkeitsübersetzung: Criminalization and social exclusion. |
Quelle | Aus: Dollinger, Bernd (Hrsg.): Handbuch Jugendkriminalität. Kriminologie und Sozialpädagogik im Dialog. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) S. 441-452
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
DOI | 10.1007/978-3-531-92131-0_30 |
Schlagwörter | Chancengleichheit; Soziale Partizipation; Soziale Ungleichheit; Abweichendes Verhalten; Risikoverhalten; Kriminologie; Soziale Integration; Jugend; Kriminalität; Kriminalpolitik; Kriminalsoziologie; Jugendarbeit; Jugendhilfe; Kriminalisierung; Soziales Problem; Justiz |
Abstract | Der Beitrag zu Interventionen im Schnittfeld von Sozialer Arbeit und Justiz im Bereich der Jugendkriminalität befasst sich mit der Frage, was soziale Ausschließung bedeutet und in welchem Zusammenhang diese Prozesse zu solchen der Kriminalisierung stehen. In diesem Zusammenhang werden im ersten Schritt zunächst die Forschungsansätze in der Kriminologie und die damit einhergehenden Gegenstandsbereiche wie Normalität/Abweichung, Legalität/Kriminalität, Vernunft/Wahnsinn, Gut/Böse usw. beschrieben. Ferner wird darauf hingewiesen, dass die traditionelle, positivistische Kriminologie an den Vorgaben des Strafrechts und der Strafgesetzgebung orientiert ist und sich somit in der Logik staatlicher und kriminalpolitischen Handelns eingenistet hat. Der zweite Schritt beleuchtet sodann den Aufgabenbereich bzw. Umgang der Sozialen Arbeit mit den Phänomenen der sozialen Ausschließung und Kriminalisierung. Demgemäß sollte eine sich kritisch verstehende Soziale Arbeit zur Realisierung von Teilhabe, Chancengleichheit und Partizipation folgenden Anforderungen stellen: (1) Gewährung von Hilfe und Unterstützung, (2) Offerierung von Bildungs- und Sozialisationsprozessen, (3) Thematisierung und Skandalisierung von Macht-, Herrschafts- und Ungleichheitsverhältnissen, (4) Selbstverständnis als politische Akteurin sowie (5) Erkennung und Analyse von Diskursen als Herrschaft legitimierende Techniken der Wirklichkeitsproduktion und somit von gesellschaftlichen Ordnungen in der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft. (ICG2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/1 |