Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Lingen-Ali, Ulrike; Mecheril, Paul |
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Titel | Religion als soziale Deutungspraxis. |
Quelle | In: Österreichisches Religionspädagogisches Forum, 24 (2016) 2, S. 17-24Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1018-1539 |
DOI | 10.25364/10.24:2016.2.3 |
Schlagwörter | Religionspädagogik; Differenz; Heterogenität |
Abstract | Die Differenz- und Heterogenitätskategorie Religion hat sich in den letzten Jahren im europäischen und auch deutschsprachigen Diskursraum zu einer medial, wissenschaftlich und politisch wirkmächtigen Kategorie entwickelt. Dabei zeigt sich Religion sowohl als soziale Unterscheidungspraxis (auch in pädagogischen Arrangements), als auch als Mittel zur Identifikation und Charakterisierung bestimmter Gruppen und Individuen als religiöse Subjekte. Religion stellt in diesem Zusammenhang einen Zugehörigkeitscode dar, mit dem Personen als natio-ethno-kulturell Andere markiert werden, wie die Markierung von MuslimInnen durch Angehörige der mehrheitlich christlichen Dominanzgesellschaft zeigt. Rassismuskritische Ansätze ermöglichen es zumeist eher implizit an Rassekonstruktionen anschließende Unterscheidungen zu erkennen und zu beschreiben, den Bedingungen ihres Wirksamwerdens nachzugehen sowie ihre Konsequenzen zu bestimmen. Eine rassismuskritische und migrationspädagogisch informierte Religionspädagogik ermöglicht AkteurInnen, weniger auf gewaltvolle Unterscheidungspraxen angewiesen zu sein und alternative Veränderungs- und Handlungsmöglichkeiten zu erkunden und zu erproben. During the last decades, the topos religion transformed into a powerful category of difference, which is also relevant for education systems and settings. Religion as a tool to differentiate between subjects is linked with power and dominance and, thus, with ideas about the constructed identities of "the other". With this respects, religion functions as a code to define in- and exclusions and mark "the other", e.g. "the Muslim" in predominantly Christian societies in Europe. Critical theories on racism enable to recognize, describe and define these practices and their effects. They can provide a useful tool to question and challenge intercultural and interreligious educational approaches which potentially reproduce and, thus, strengthen cultural/religious differentiations. |
Erfasst von | Comenius-Institut, Münster |
Update | 2017/4 |