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Autor/inKarner, Sandra
TitelDas Bewegungsverhalten von adipösen Kindern.
Eine qualitative Einzelfallstudie.
QuelleIn: Bewegung & Sport, 67 (2013) 1, S. 44Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN1726-4375
SchlagwörterFallstudie; Kind; Adipositas; Bewegungsverhalten; Schulsport; Sportpädagogik; Sporttherapie; Sportunterricht
AbstractBei der Generierung von Therapieprogrammen zur juvenilen Adipositas herrscht Konsens hinsichtlich eines interdisziplinären Lösungsansatzes. Um ein obesogenes Verhalten nachhaltig zu ändern, ist die Kenntnis von lebensstilbeeinflussenden Faktoren mitentscheidend. Die vorgestellte Arbeit setzt sich mit dem Bewegungsverhalten von adipösen Kindern auseinander und sucht Lösungsansätze. um Verhaltensveränderungen positiv zu beeinflussen. Es soll u. a. geklärt werden, wie adipöse Kinder ihren Alltag verbringen und mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert werden, ihren Lebensstil zu ändern. Methode: Im Rahmen von Diätferien (Sommer 2011) wurden Kinder (n = 21) aus vier österreichischen Bundesländern mittels teilstandardisierten Interviews und deren Eltern mittels Fragebogen befragt. Auf Grund ähnlicher situativer Lebensbedingungen wurden Kinder im Alter zwischen 10 und 12 Jahren für die Einzelfallstudie (n = 5) ausgewählt. Nach 10 Monaten wurden die Jugendlichen erneut zu spezifischen Fragen bezüglich des Freizeit-, Bewegungs- und Ernährungsverhaltens und den aus Studien abgeleiteten Schlüsselparametern interviewt. Die aus unterschiedlichen Verhaltensveränderungstheorien bekannten Determinanten Selbstwirksamkeit, Änderungsdruck, Konsequenz- und Kompetenzerwartung dienen als Grundgerüst für die Auswertung der Interviews (t1 und t2). Die Daten wurden untereinander und auch zeitlich miteinander sowie mit Ergebnissen aus der Literatur verglichen. Ergebnisse: Die Aussagen der Kinder verdeutlichen die Relevanz des sozialen Umfeldes, zeigen aber auch Möglichkeiten auf, wie sich Kinder abseits davon organisieren und Ausschluss bzw. Anschluss zu einem bewegungsorientierteren Verhalten finden. Bezüglich der Theorien zur Verhaltensveränderung nimmt die Fiat-Tendenz des Rubikon-Modells bei Kindern einen besonderen Stellenwert ein. Damit wird sichtbar, welche Bedeutung ein differenziertes, individuelles und umfangreiches Bewegungsangebot für die ausgewählte Zielgruppe hat. Sind Bewegungsmöglichkeiten angemessen verfügbar, werden diese von den Kindern eher genutzt, als dass sie sich selber mit der Organisation von Bewegungsmöglichkeiten auseinandersetzen. Ein Indikator, der mit der tatsächlich gemachten Bewegung auffällig im Zusammenhang steht, ist die wahrgenommene Handlungskontrolle. Sieht man die Ergebnisse der Interviews unter dem Aspekt der Satzvervollständigungsaufgabe (Barton et al., 2004) kann daraus geschlossen werden, dass adipöse Kinder grundsätzlich Spaß an der Bewegung haben und diese auch betreiben, solange sie die Handlungskontrolle dafür besitzen. Dieser Gedanke bestärkt auch die Annahme, dass die Präparationsphase bei adipösen Kindern weniger Bedeutung hat als die Gelegenheiten, die sich den Kindern anbieten. Daraus kann gefolgert werden, dass adipöse Kinder hinsichtlich der kognitiv-affektiven und der behavioralen Verhaltensänderungsstrategien vor allem bei der Wahrnehmung förderlicher Umweltbedingungen, aber auch bei der Kontrolle der eigenen Umwelt, Hilfe und Unterstützung benötigen. Die Ergebnisse aus biografischer Sicht fokussieren zwei Aspekte: Einerseits bestätigt sich die Theorie von Harter (1981), dass Kinder, die schon früh die Gelegenheit bekommen, Aufgaben positiv zu meistern, zu mehr intrinsischer Motivation neigen und folglich über mehr Selbstwirksamkeit verfügen. Kinder, die in ihrer Kindheit wenig Aufmerksamkeit erhalten und in ihrem Spielbedürfnis nur gering unterstützt werden, entwickeln sich hingegen eher gegenteilig. Der zweite Aspekt betrifft die Bewegungserfahrungen, die die Kinder im Laufe ihres Lebens machen. Diese Erfahrungen wirken sich dementsprechend auf deren Konsequenzerwartung aus, die nach der sozial kognitiven Theorie von Bandura Einfluss auf die eigenen Ziele sowie auf das Verhalten haben. Zwischen den beiden Interviews gesammelte positive Bewegungserfahrungen führen zu Konsequenzerwartungen, die sich bezogen auf den Sport merkbar steigern. Anhand dieses Aspekts wird abermals die Rolle des sozialen Umfeldes und auch jene der Eltern deutlich. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen).
Erfasst vonBundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn
Update2014/2
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