Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Hänsel, Dagmar |
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Titel | Schule für alle oder besondere Schulen für besondere Kinder. Zum Zusammenhang von Grund- und Sonderschule. Gefälligkeitsübersetzung: School for everyone or special schools for special children. The relationship between the primary school and the special education school. |
Quelle | Aus: Jürgens, Eiko (Hrsg.); Miller, Susanne (Hrsg.): Ungleichheit in der Gesellschaft und Ungleichheit in der Schule. Eine interdisziplinäre Sicht auf Inklusions- und Exklusionsprozesse. Weinheim: Beltz Juventa (2013) S. 153-170 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-7799-2806-5 |
Schlagwörter | Soziale Funktion; Lernziel; Geschichte (Histor); Rechtsgrundlage; Sonderschule; Weimarer Republik; Bedürftigkeit; Konzeption; Organisation; Soziale Differenzierung; Deutschland |
Abstract | Die Verfasserin beschreibt die historischen Entwicklungslinien, die zwei unterschiedlichen Vorstellungen von Schule. Zum einen geht es um die Entstehung der Grundschule als Schule für alle Kinder, wie sie in der Einheitsschuldiskussion und zur Zeit der Weimarer Republik gedacht war. Zum anderen geht es um die Vorstellung besonderer Schulen für besondere Kinder und um die Schaffung eines selbstständigen Sonderschulsystems. Es wird nachgezeichnet, wie die Hilfsschullehrer und der entsprechende Verband die Herauslösung der Hilfsschule aus der Volksschule und die Gleichstellung mit Blinden- und Taubstummenschulen und -lehrer betrieben haben. Hierzu war die Einteilung in Bildungsunfähige und Bildungsfähige notwendig, um die Parallele zu den Sinnesbeschädigungen durch die Unheilbarkeit zu ziehen. Die geschichtliche Entwicklung zeigt den Erfolg der Professionsinteressen der Hilfsschullehrer. Im dritten Teil unterzieht die Autorin die Vorstellung einer inklusiven Schule, wie sie sich im sonderpädagogischen Förderzentrum manifestiert, einer kritischen Analyse. Sie widerlegt die Behauptung, dass hierdurch die zuvor unterschiedlichen Vorstellungen von Schule überwunden werden. Stattdessen finde eine neue Legitimation und ein Ausbau der sonderpädagogischen Förderung und der Erhalt der Sonderpädagogik als eigenständiges System statt. (ICB2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2013/4 |