Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Rosenbladt, Bernhard von |
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Titel | Schriftschwäche als Handicap - Zur sozialen Verortung des funktionalen Analphabetismus in Deutschland. |
Quelle | In: Report : Zeitschrift für Weiterbildungsforschung, 35 (2012) 2, S. 73-89
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Zusatzinformation | Tabellenanhang |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0177-4166 |
DOI | 10.3278/REP1202W073 |
URN | urn:nbn:de:0168-ssoar-51601-9 |
Schlagwörter | Kompetenz; Empirische Untersuchung; Weiterbildungssystem; Alphabetisierung |
Abstract | Laut leo-Studie (2010) erreichen 7,5 Mio Personen in Deutschland nicht einen bestimmten Mindeststandard der schriftsprachlichen Kompetenz und werden daher als "funktionale Analphabeten" eingestuft. Das Sozial- und Bildungsprofil dieses großen Personenkreises unterscheidet sich von dem der kleinen Teilgruppe, auf die sich bisherige Studien zum Analphabetismus meist stützen, nämliche die Teilnehmenden an Alphabetisierungskursen. Während diese größtenteils eine Sonder-bzw. Förderschule besucht haben, verfügt die Gesamtgruppe größtenteils über einen Schulabschluss auf Hauptschulniveau oder höher. Einschränkungen im Berufs- und Alltagsleben aufgrund der mangelnden Lese- und Schreibfähigkeiten sind vorhanden, aber deutlich geringer als bei den Kursteilnehmenden. Diese Befunde verlangen ein Überdenken bisheriger Problemwahrnehmungen und pädagogischer Angebote. Recent empirical data show that 7.5 million adults in Germany do not reach a minimum level of reading and writing skills and, therefore, are classified as functional illiterates. However, the social and educational background of this part of the population differs considerably from wide-spread perceptions of the target group as it is represented in courses for illiterates in adult education. While the latter normally showed heavy learning problems at school, the wider group normally passed school more or less successfully. Their handicap in reading and writing does imply some restrictions in work and everyday life, but less so than case studies of "typical" illiterates would suggest. Results call for reconsidering established perceptions and programs. |
Erfasst von | Deutsches Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen, Bonn |
Update | 2012/4 |