Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Becker, Michael |
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Titel | Demokratie und politische Legitimität. Gefälligkeitsübersetzung: Democracy and political legitimacy. |
Quelle | Aus: Becker, Michael (Hrsg.); Schmidt, Johannes (Hrsg.); Zintl, Reinhard (Hrsg.): Politische Philosophie. Paderborn: Schöningh (2012) S. 257-306 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-8252-3738-7 |
Schlagwörter | Erziehung; Praktische Philosophie; Vernunft; Deliberative Demokratie; Demokratie; Exekutive; Legitimität; Politik; Rechtsstaat; Regierung; Republik; Verfassung; Religion; Diskurs; Institution; Aristoteles; Habermas, Jürgen; Rawls, John; Rousseau, Jean-Jacques |
Abstract | Der Verfasser behandelt einige der in der politischen Philosophie maßgeblichen Demokratie-Begriffe. Mit Aristoteles' Demokratie- und Politikverständnis wird die umfassendste Perspektive im Hinblick auf die Herrschaft der Vielen vorgestellt: Alle Bürger eines Standes bzw. alle sozialen Schichten sollen nach Möglichkeit in alle politischen Funktionen eingebunden und nicht nur an Gesetzgebung und Gesetzesausführung, sondern auch an der Rechtsprechung beteiligt werden. Eine demgegenüber sehr enge Auffassung der Demokratie als reine Exekutivangelegenheit findet sich bei Rousseau. Rousseaus Demokratie-Begriff ist eingebettet in seine Erörterungen über Regierungen im Allgemeinen. Regierungen tendieren seiner Meinung nach immer dazu, einen vom Gemeinwillen der Gemeinschaft abweichenden Partikularwillen zu entwickeln. Darüber hinaus hält er die Demokratie für eine für Menschen ungeeignete Regierungsform. Schließlich werden als wichtigste zeitgenössische Demokratievarianten die diskursive Theorie der Demokratie (Habermas) und die deliberative Theorie der Demokratie (Rawls) erörtert. Beide postulieren, dass Bürgern - vermittelt durch eine Reihe von Institutionen - die Einflussnahme auf die parlamentarische Gesetzgebung garantiert sein muss, aber beide weichen im Detail erheblich voneinander ab. Umstritten bleiben z. B. die Fragen, in wie weit das institutionalisierte demokratische Verfahren seinerseits demokratischen Ursprungs sein muss und ob in der politischen Debatte letztlich der Konsens aller oder die Übereinstimmung der Mehrheit angestrebt werden soll. (ICE2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2013/4 |