Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Kotthoff, Helga |
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Titel | Positionierungen in Stipendienanträgen: Zur interkulturellen Pragmatik einer akademischen Gattung. |
Quelle | In: Informationen Deutsch als Fremdsprache, 36 (2009) 6, S. 483-498
PDF als Volltext |
Beigaben | Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0724-9616; 2511-0853 |
Schlagwörter | Empirische Forschung; Interkulturelles Lernen; Deutschunterricht; Diskursanalyse; Linguistik; Pragmatik (Ling); Textsorte; Fremdsprachenunterricht; Schreiben; Wissenschaftssprache; Hochschule; Interkultureller Vergleich; Analyse; Fachsprache; Gemeinschaft Unabhängiger Staaten |
Abstract | In dem Beitrag wird eine Studie vorgestellt, die sich mit der Selbst- und Fremddarstellung nichtmuttersprachlicher Antragsteller/-innen im wissenschaftlichen Genre des Stipendienantrags beschäftigt, einem Genre mit multipler Autorenschaft. Die Autorin greift auf text- und gattungsanalytische Konzepte zurück und analysiert Positionierungen (Davies/Harré 1990), die für die interkulturelle Pragmatik fruchtbar gemacht werden. Sie unterzieht einige Anträge von Graduierten, Doktoranden und Promovierten aus kaukasischen und mittelasiatischen Ländern der ehemaligen Sowjetunion (nicht Russland) an einen deutschen Stipendiengeber einer diskurspragmatischen Analyse, welche in einem Drittel der sozial- und geisteswissenschaftlichen Anträge institutionell inadäquate Positionierungen zeigt. Verschiedene Textteilsegmente werden exemplarisch diskutiert, die u.a. Explizitheit und Implizitheit in der Attribution von Spezialistentum als problematisch ausweisen. Abschließend geht es noch um die Verortung der Kulturunterschiede. Konzepte von "Nation" geben keinerlei Ressource für eine Erklärung der beobachtbaren Differenzen her; stattdessen ist eine institutionensoziologische Unterfütterung hilfreich, die klärt, wie die jeweiligen wissenschaftlichen Praxisgemeinschaften funktionieren. (Verlag, adapt.). |
Erfasst von | Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg |
Update | 2010/2 |