Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schnoor, Oliver |
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Titel | "Kleine Geschichte" der Graffiti-Kultur. Zwischen subkultureller Autonomie und gesellschaftlicher Bezogenheit. Gefälligkeitsübersetzung: "Brief history" of graffiti culture. Between subcultural autonomy and social relatedness. |
Quelle | Aus: Sackmann, Reinhold (Hrsg.): Graffiti kontrovers. Die Ergebnisse der ersten mitteldeutschen Graffitistudie. Halle: mdv, Mitteldt. Verl. (2009) S. 18-29 |
Beigaben | Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Erfahrung; Gemeinschaft; Subkultur; Fremdeinschätzung; Selbstbild; Wahrnehmung; Medien; Geschichte (Histor); Graffiti; Kunst; Ästhetik; Rechtsgrundlage; Öffentlichkeit; Wettkampf; Jugendkultur; Deutung; Reflexivität; Selbstverständnis; Baudrillard, Jean; Deutschland; Nordamerika; USA |
Abstract | Die vorherrschenden Einordnungsversuche von Graffiti bewegen sich polarisierend zwischen "Kunst" und "Vandalismus", beides sind jedoch Kategorien, die nur bedingt zum Verstehen der Graffiti-Kultur beitragen. Allerdings greifen auch einige gängige, starker wissenschaftlich fundierte Deutungen für sich genommen zu kurz: Weder handelt es sich lediglich um ein jugendliches, mehr oder weniger vorübergehendes "Über-die-Stränge-Schlagen" oder auch "Auf-die-schiefe-Bahn-Geraten", das ausschließlich im Kontext problematischer (biografisch vermittelter) Umstände des Aufwachsens zu verstehen wäre, noch ist Graffiti allein mit sozialen Mechanismen gruppenbezogener Devianz, die bis hin zu bandenförmig "organisierter Kriminalität" gehen kann, zu erklären. Nach einer Einführung in das Graffiti-Verständnis der Subkultur folgt ein geschichtlicher Abriss zu wesentlichen Stationen der Stilentwicklung und medial vermittelten Verbreitung. Schließlich werden einige Hinweise auf Beziehungen zwischen Subkultur und Gesellschaft dargestellt. Dabei kann nicht nur der Einfluss der gesellschaftlichen Fremdwahrnehmung auf das Selbstverständnis und die Praxen der Sprüher zu Tage treten, sondern umgekehrt auch, welches Potential Graffiti für eine Selbstreflexion der Gesellschaft bieten könnten. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/2 |