Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Wiater, Werner |
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Titel | Schule und Mehrsprachigkeit. Eine Problemanzeige. Paralleltitel: School and multilingualism. |
Quelle | Aus: Wiater, Werner (Hrsg.): Schule in mehrsprachigen Regionen Europas. Frankfurt, Main u.a.: Lang (2006) S. 17-31 |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-631-54274-7 |
Schlagwörter | Kulturgut; Identität; Kulturelle Identität; Metakognition; Enkulturation; Kind; Schule; Schüler; Multikulturalität; Didaktik; Sprache; Sprachkompetenz; Fremdsprachenunterricht; Mehrsprachigkeit; Migration; Migrationshintergrund; Globalisierung; Alphabetisierung; Europäische Union; Ausländer; Jugendlicher; Migrant |
Abstract | Der Zusammenhang zwischen Schule und Mehrsprachigkeit ist heute nicht mehr nur eine Frage der Fremdsprachendidaktik. Angesichts von Globalisierung, großen Migrationsbewegungen und der größer werdenden EU ist die Schule im europäischen Kulturraum in einer ihrer zentralen Funktionen, nämlich der Enkulturationsaufgabe, herausgefordert, neue Konzepte zu entwickeln. Eine differenzierte Lösung deutet sich an: Kulturaneignung für alle, für die inländischen und die ausländischen Kinder und Jugendlichen, in den Bereichen, in denen es um die Kulturstandards politischer und ethischer Toleranz geht (Menschenwürde, Menschenrechte, Schutz des Lebens und der Lebensgrundlagen, Gesetze), freie und kreative Kulturpraxis zur Selbstverwirklichung jedes Einzelnen und Kulturkritik im Sinne der Aufklärung über die Bedingungen eigener und fremder Identitätsmuster. Dabei muss den Schülern mit Migrationshintergrund die Möglichkeit einer koordiniert verlaufenden bilingualen Alphabetisierung in der Schule gegeben werden. Der Sprache kommt insgesamt noch größere Bedeutung zu, da sie mehr und mehr transnational orientiert sein muss und der Einzelne dadurch veranlasst wird, eine multilinguale und multikulturelle Identität auszuprägen. Die Sprachdidaktik der Schule wird dementsprechend mehr auf eine (mindestens) dreisprachige Fremdsprachenkompetenz der Schüler drängen und mehr Wert auf den Erwerb von metakognitiven Kompetenzen zur Sprachpraxis legen müssen. (DIPF/Orig.). The relationship between schools and multilingualism presents itself not only as a question of foreign languages didactics. Facing globalization, large migration waves and an ever growing European Union, the school system in a broad European cultural context is challenged in one of its main functions, the enculturation task, therefore it has to develop new concepts. A differentiated solution presents itself: acculturation for everyone, for native and non-native children and adolescents, in all areas that deal with cultural standards of political and ethical tolerance, such as human dignity, human rights, protection of human life and guaranteeing the basic provisions of life, laws. Furthermore, participation in a free and creative cultural practice for the individual and a cultural criticism following the ideas of the Age of Enlightenment are the necessary prerequisites of ones own as well as of foreign cultural identity. For people with a migration background the chance for a coordinated bilingual alphabetization at school has to be provided. Language itself acquires a new and higher meaning, since it has to be used in a conscious effort to overcome nationalities, whereas the individual is asked to develop a multilingual and multicultural identity. Language didactics at school should accordingly achieve at the very least a trilingual competence for each pupil and it should put special emphasis on the acquisition of meta-cognitive aspects of competence in language performance. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2007/3 |