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Autor/inSpiewak, Pawel
TitelDie Schoah und die Ermordung des christlichen Europas.
Gefälligkeitsübersetzung: The shoah and the murder of Christian Europe.
QuelleAus: Kauffmann, Bernd (Hrsg.); Kerski, Basil (Hrsg.): Antisemitismus und Erinnerungskulturen im postkommunistischen Europa. Osnabrück: fibre Verl. (2006) S. 33-49Verfügbarkeit 
ReiheVeröffentlichungen der deutsch-polnischen Gesellschaft Bundesverband e. V. 10
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-938400-14-5
SchlagwörterDrittes Reich; Geschichte (Histor); Judenverfolgung; Antisemitismus; Genozid; Nationalismus; Schuld; Judentum; Opfer; Konferenzschrift; Ursache; Jude; Europa
AbstractDer Autor untersucht den Antisemitismus und fragt, warum gerade die Juden alle Schuld der Welt aufgeladen bekamen und vernichtet werden sollten. Psychosoziale und psychoanalytische Theorien erklären zwar wie es zu Aggression und Gewalt kommt, aber nicht warum gerade Juden zu Opfern werden. Der Antisemitismus wird zumeist mit dem modernen Nationalismus in Zusammenhang gebracht. Der Autor beschreibt die Merkmale des Nationalismus und geht auf dessen historische Entwicklung bis Hitler ein. Er schließt mit der These: dass der Holocaust von einer langjährigen Antisemitismuskampagne vorbereitet worden ist, die als Prozess der Entfremdung der Juden unter den Völkern Europas betrachtet werden kann. Diese wurde psychologisch und gesellschaftlich vorbereitet und hat bewirkt, dass für die meisten Menschen das Verbrechen an den Juden isoliert und als Sache der Opfer selbst betrachtet werden konnte. Auf diese Weise fand der Mord unter vollkommenem Schweigen der Welt, aller zivilisierten Regierungen und des Vatikans statt. Gerade deshalb starben die Juden umgeben von Gleichgültigkeit und oft Verachtung. Man konnte auf die Meinung stoßen, sie hätten dieses Schicksal verdient. Deshalb unternahm keiner der damaligen großen Staatsmänner irgendwelche Aktivitäten, um wenigstens die Zahl der Opfer zu begrenzen. Es gibt jedoch etwas, das dem Holocaust (der Schoah) einen noch gefährlicheren Sinn gibt. Die gnostische (oder anders gesagt, neo-heidnische) Weltanschauung Hitlers war, trotz der christlichen Symbolik, derer er sich bediente, auf offensichtliche Weise nicht nur deren vollkommen verkehrte Darstellung, sondern bedeutete auch den Ersatz der aus jüdisch-christlichen Wurzeln gewachsenen Kultur durch eine neue. Zwischen diesen beiden, angeblich einander chronologisch folgenden Epochen, verlief ein Krieg auf Leben und Tod. Die Juden sollten die alte Welt repräsentieren, die Nazis - eine neue. Der Mord an den Juden sollte die notwendige Ergänzung des Mordes am christlichen Europa sein. Die Ermordung der Juden, derer, die diese alte Welt geschaffen und symbolisiert haben, war eine Ersatzhinrichtung des alten Gottes. (FR2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2007/2
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