Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Strametz, Barbara; Steiner, Petra; Schlembach, Christopher; Rebhandl, Nina; Pichler, Barbara; Müller, Lydia; Forster, Edgar; Christof, Eveline |
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Titel | Bildung bewegt: Biographie. Lebensläufe und ökonomische Zeitmuster als Ansatzpunkte für Lernherausforderungen. Gefälligkeitsübersetzung: Education makes a change: biography. Life careers and economic time patterns as a starting point for learning challenges. |
Quelle | Aus: Schlüter, Anne (Hrsg.): Bildungs- und Karrierewege von Frauen. Wissen - Erfahrungen - biographisches Lernen. Opladen: B. Budrich (2006) S. 77-95 |
Reihe | Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft. 2 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-86649-017-8 |
Schlagwörter | Bildung; Bildungsarbeit; Feminismus; Frau; Lernen; Beruf; Qualifikationsanforderung; Zeit; Zeitökonomie |
Abstract | "In unserer Studie 'Feministische Bildungsarbeit. Leben und Lernen zwischen Wunsch und Wirklichkeit' (vgl. Christof u.a. 2005) haben wir anhand der Analyse von weiblichen Biographien gezeigt, wie Frauen an ihren Lebensentwürfen basteln, sie neu schreiben und umschreiben, um sie mit ihren Erfahrungen, Erwartungen und Sehnsüchten in Einklang zu bringen. In diesen biographischen Rekonstruktionen verknüpfen sich Wissen, Erfahrungen und biographisches Lernen zu je besonderen Bildungs- und Karrierewegen. Uns interessiert besonders das Verhältnis von Lebensläufen und Zeitökonomien. Daraus lassen sich Lernherausforderungen ableiten, auf denen Überlegungen zu einer feministischen Bildungsarbeit aufbauen. Unsere Analysen sind auch das Ergebnis eines Forschungsprozesses, der durch eine dreifache Verschiebung gekennzeichnet ist: eine methodologische, eine inhaltliche und eine bildungstheoretische Verschiebung, die uns davor bewahren sollten, jene Muster biographischer (Re-)Konstruktionen zu reproduzieren, die es zu analysieren galt. Um die Logik der Zeitökonomie deutlich zu machen, stellen wir unseren Analysen Beschreibungen über die Ausgangslage, Fragestellung, Methode und Ziel unserer Untersuchung voran. Wir gingen von der These aus, dass gesellschaftliche Prozesse reflexiver Modernisierung, die mit einer Freisetzung von Männern und Frauen aus traditionellen Werten, Normen und Biographiemustern einhergehen, vor allem Frauen dazu zwingen, ihre Lebensentwürfe immer wieder umzuschreiben und neu zu definieren, während so genannte männliche Lebensentwürfe davon nicht im gleichen Maße betroffen sind. Wie können Handlungsspielräume eröffnet werden? Mit welchen - neuen oder alten - strukturellen Handlungsproblemen sind Frauen in ihrem Alltag heute konfrontiert und welche Lernherausforderungen ergeben sich daraus? Strukturelle Handlungsprobleme lassen sich aus einer pädagogischen Perspektive als 'Krisen' verstehen, die notwendig mit Lernherausforderungen verbunden sind. Theoretisch lässt sich dieser 'Ort' als Ort der permanenten Subjektkonstitution begreifen, der Handlungsmöglichkeiten und -fähigkeiten von Frauen markiert. Das Ziel unserer Strukturanalyse bestand darin, jene strukturellen Dimensionen des Handelns sichtbar zu machen, die eine Antwort auf folgende Frage ermöglichen: Wie können Frauen im Rahmen feministischer Bildungsarbeit darin unterstützt werden, ihr Handeln autonomer zu gestalten, wie können Optionen aufgezeigt werden, die den je möglichen Handlungsspielraum erweitern? Zu diesem Zweck wurden Interviews mit Frauen durchgeführt, die an Erwachsenenbildungsveranstaltungen teilnahmen, und deren Interviewtranskripte mit einem von der Objektiven Hermeneutik nach Oevermann (2002) ausgehenden Analyseverfahren interpretiert." (Textauszug). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2007/2 |