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Autor/in | Kalthoff, Herbert |
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Titel | Doing/undoing class in exklusiven Internatsschulen. Ein Beitrag zur empirischen Bildungssoziologie. Gefälligkeitsübersetzung: Doing/undoing class in exclusive boarding schools. An article on empirical sociology of education. |
Quelle | Aus: Soziale Ungleichheit im Bildungssystem. Eine empirisch-theoretische Bestandsaufnahme. Konstanz: UVK Verl.-Ges. (2006) S. 93-122 |
Reihe | Theorie und Methode. Sozialwissenschaften |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-89669-529-0 |
Schlagwörter | Bildung; Bildungssoziologie; Gender; Soziales Milieu; Soziale Herkunft; Geschlechterforschung; Internat; Schulleistung; Neutralisation; Elite; Soziale Schicht; Soziologie; Theorie; Bourdieu, Pierre; Deutschland |
Abstract | Ziel des Beitrags ist es, die von Reproduktionstheorien (Bourdieu) angenommene Allgegenwärtigkeit und Omnirelevanz sozialer Klassenzugehörigkeit am Beispiel exklusiver Internatsschulen zu untersuchen. Es wird argumentiert, dass eine kultursoziologische Bildungssoziologie von der Geschlechterforschung lernen kann (doing class), in der das Verhältnis von Aktualisierung und Neutralisierung von Geschlecht im Kontext von Praktiken der Geschlechterunterscheidung diskutiert wird. Es wird hier gefragt, welche Form das Verhältnis von Neutralisierung und Aktualisierung familiärer Herkunft in einer internatsschulischen Institution annimmt. Die Analyse der interaktiven Praxis des Doing und Undoing sozialer Klassenzugehörigkeit in diesen Institutionen anhand des Programms und der Zeitkultur verdeutlicht, dass für die Frage der Relevanz der familiären und sozialen Herkunft im Kontext der Internatsschule eine Verschiebung stattfindet in Richtung einer Dialektik von doing/undoing class und damit in Richtung institutioneller Praktiken des Neutralisierens und Aktualisierens der sozialen Herkunft. Die unterschiedslose Verpflichtung der Schüler auf das institutionelle Schulungs- und Trainingsprogramm ist zudem Ausdruck dieses Vergessens der sozialen Herkunft. Im Unterschied zu Geschlechtersoziologie geht es bei der Bildungssoziologie also nicht darum zu zeigen, dass Zugehörigkeit unterbrochen wird, sondern zu zeigen, wie sie in diesem spezifischen Umfeld hergestellt wird. (ICH). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/5 |