Literaturnachweis - Detailanzeige
Institution | Deutschland / Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration; European Forum for Migration Studies |
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Titel | Bildung und Ausbildung. Daten - Fakten - Trends. Gefälligkeitsübersetzung: Education and training. Data - facts - trends. |
Quelle | Berlin (2005), 37 S.
PDF als Volltext |
Beigaben | Tabellen 20; grafische Darstellungen 15 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie; Graue Literatur |
Schlagwörter | Bildung; Bildungschance; Migration; Migrationshintergrund; Ausbildung; Studium; Weiterbildung; Ausländer; Jugendlicher; Deutschland |
Abstract | "Zugang zur Bildung und Erfolge im Bildungssystem sind Grundbedingungen der Integration von Migranten im Generationenverlauf. Will man Bildungsbeteiligung und Bildungserfolge von Kindern mit Migrationshintergrund anhand der deutschen Bildungsstatistiken erfassen, muss man zunächst auf bestimmte Grenzen der Statistiken hinweisen. Die amtlichen Bildungsstatistiken erfassen lediglich das Merkmal 'Staatsangehörigkeit' und unterschätzen aus diesem Grund den Anteil von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit Migrationshintergrund im Bildungssystem: Kinder von Spätaussiedlern und von eingebürgerten Personen sind deutsche Staatsangehörige. Ein direkter Vergleich der Bildungsdaten von Deutschen und Ausländern ist ferner sowohl aufgrund unterschiedlicher Bildungsvoraussetzungen (Bildungsstand der Eltern), als auch aufgrund wechselnder Zusammensetzung der Schülerschaft aus Migrantenfamilien (Zu- und Abwanderungen, 'Seiteneinsteiger') problematisch. Der Bildungsfortschritt vieler Jugendlicher mit Migrationshintergrund wird systematisch unterschätzt: Bildungserfolge der zweiten Generation werden z.B. durch Einbeziehung von 'Seiteneinsteigern' in die Statistik (wie Kinder von Bürgerkriegsflüchtlingen in den 1990er Jahren) in die amtliche Statistik nicht angemessen sichtbar. 'Seiteneinsteiger' haben üblicherweise Anfangsschwierigkeiten beim Wechsel in ein anderes nationales Bildungssystem und 'drücken' statistisch das Niveau der Leistungen nach unten. Zwei weitere Phänomene sind verantwortlich für die Verzerrung der Darstellung der Bildungswege von Schülern mit Migrationshintergrund: Eingebürgerte gehen als Deutsche in die Statistik ein. Da es sich bei eingebürgerten Personen aufgrund der Einbürgerungsvoraussetzungen (langer Aufenthalt, Sprachkenntnisse) vor allem um Kinder und Jugendliche aus Familien handelt, die tendenziell größere Bildungserfolge erzielen als Schüler mit ausländischer Staatsangehörigkeit, könnte es sich somit um eher bessere Schüler handeln. Der Bildungserfolg von Schülern mit Migrationshintergrund würde dadurch eher unterschätzt. Auf der anderen Seite steigen viele jugendliche Spätaussiedler, die ebenfalls Zuwanderer sind, aber als Deutsche in die Statistik eingehen, häufig erst in relativ fortgeschrittenem Alter in das deutsche Bildungssystem ein und erreichen vermutlich schlechtere Bildungsabschlüsse als die einheimischen Deutschen. Im Folgenden wird nach einem Blick auf den vorschulischen Bereich der Besuch ausländischer Schüler an allgemein bildenden Schulen dargestellt. Berufliche Schulen und berufliche Ausbildung bilden einen weiteren Analysebereich. Im Anschluss daran werden ausländische Studierende in Deutschland betrachtet, und abschließend wird die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen von Ausländern und deutschen Staatsangehörigen vergleichend dargestellt." (Textauszug). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2007/2 |