Preis und Wert von Kindern. Die Kinderversicherung.

Autor/in	Zelizer, Viviana A.
Titel	Preis und Wert von Kindern. Die Kinderversicherung. Gefälligkeitsübersetzung: Price and value of children. Children's insurance.
Quelle	Aus: Macht der Unschuld. Das Kind als Chiffre. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2005) S. 123-148Verfügbarkeit
Beigaben	Abbildungen 2
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-8100-3982-9
Schlagwörter	Kindheit; Kind; Geschichte (Histor); Soziokulturelle Entwicklung; Kosten; Markt; Vermarktung; Versicherung; Wirtschaftlichkeit; Diskurs; Normativität; Wert; Nordamerika
Abstract	Thema des vorliegenden Beitrags ist die historische Entwicklung von Kinderversicherungen in den USA, die die komplexe Beziehung zwischen menschlichen Werten und dem Markt verdeutlicht. Die Autorin beschreibt zunächst die Grenzen bisheriger Interpretationen zum Preis und Wert von Kindern sowie die Vermarktung von Kinderversicherungen. Im Anschluss daran diskutiert sie die kontroversen Standpunkte von Gegnern und Befürwortern der Kinderversicherung, die Aufschluss über den radikalen Wandel in der kulturellen Bedeutung der Kindheit zwischen 1875 und den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts geben. Nach ihrer These war das Entfernen der Kinder vom "finanziellen Nexus" um die Jahrhundertwende Teil eines kulturellen Prozesses, der das Leben der Kinder sakralisierte. Während im 19. Jahrhundert der Marktwert der Kinder noch als kulturell akzeptabel galt, schloss das neue normative Ideal vom Kind als einem einzigartigen, emotionalen und moralischen Wert hingegen instrumentelle oder fiskalische Überlegungen aus. Der Vorrang des qualitativen oder intrinsischen Wertes der Kinder wurde durch das Aufgeben jedes unmittelbaren quantitativen Geldwertes bekräftigt. Der Ausschluss der Kinder vom Markt an der Wende zum 20. Jahrhundert überschreitet letztlich ein rein wirtschaftliches Kalkül und hatte in Amerika eine Neudefinition der normativen Auffassung von Kindheit zur Folge. (ICI2).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2006/3