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Autor/inBielefeld, Ulrich
Titel"Die Ausgangslage, von der aus nur noch nach vorn gedacht werden kann".
Hans Freyer und die Bundesrepublik Deutschland.
Gefälligkeitsübersetzung: "The starting position from which only forward thinking is still possible". Hans Freyer and the Federal Republic of Germany.
QuelleAus: Bürgertum nach 1945. (2005) S. 164-184Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-936096-50-3
SchlagwörterVergangenheitsbewältigung; Nationalsozialismus; Sozialstruktur; Nachkriegszeit; Nivellierung; Selbstverständnis; Freyer, Hans; Gehlen, Arnold; Schelsky, Helmut; Deutschland (1945-1949); Deutschland-BRD; Deutschland-DDR
AbstractDurch die Verbrechen der Nazis hatte Deutschland sich als politische Gesellschaft desavouiert: Es hatte seine Souveränität verloren, sein Gebiet, das nach Ostenausgedehnt werden sollte, hatte sich dramatisch verringert. Gleichwohl war das nun kleinere und geteilte Deutschland nach Krieg und Vernichtungspolitik kulturell einheitlich und sozial fast "homogen". Die bald geprägte Formulierung von der "nivellierten Mittelstandsgesellschaft" für die BRD - und die DDR - wurde analog als "Republik der kleinen Leute" beschreibbar. Keine Bürger und keine Proletarier mehr, keine Klassen und Gruppen - und von den Rassen und Völkern war ohnehin zu schweigen. Die Suche nach Ideengebern für eine neue bürgerliche Gesellschaft der Bundesrepublik gestaltet sich deshalb schwierig, zumal auch in der Vorgeschichte des Nationalsozialismus ein bürgerliches Bewusstsein sich nicht voll entfalten konnte. Schelskys "Suche nach der Wirklichkeit" formulierte zum Teil aus, was unter anderem von Hans Freyer und auch von Arnold Gehlen vorbereitet worden war. Der Beitrag liest Hans Freyers Arbeiten als eine gewichtige Quelle der Selbstthematisierung der frühen Bundesrepublik. Viele Zeitgenossen standen vor der Aufgabe, sich umzuorientieren, vom Volksgenossen erneut zum Bürger zu werden. Die Rückkehr zur Gesellschaft, und das heißt zur bürgerlich-demokratischen Gesellschaft des Westens, musste verarbeitet werden, ohne dass es ein Zurück gab. Freyers Neuentwurf des Bürgerlichen stand in der Auseinandersetzung mit der kollektiven Schuld, in der er das schweigende Ertragen von Schuld als heroisches Schweigen stilisierte. Der neue Bürger war für Freyer ein verkannter Held im Sinne Gottfried Benns: "Halten, Harren, Sich gewähren, Dunkeln, Altern, Apreslude." (ICA2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1945 bis 1960.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2006/3
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