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Autor/inGölitz, Dietmar
TitelProfitieren Kinder mit kognitiven Entwicklungsrisiken von jahrgangsgemischtem Schulanfangsunterricht?
Quelle(2008), 146 S.; ca. 0,9 MB
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Göttingen, Univ., Diss., 2008.
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie
URNurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2139-0
SchlagwörterLängsschnittuntersuchung; Arbeitsgedächtnis; Bewusstsein; Kognitive Entwicklung; Grundschule; Schulleistung; Jahrgangsübergreifender Unterricht; Fonologie; Dissertation
AbstractDie vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, die Frage zu klären, inwieweit Kinder mit Defiziten in vier schulrelevanten kognitiven Funktionsbereichen (Tests für phonologisches Arbeitsgedächtnis, visuelles Arbeitsgedächtnis, phonologische Bewusstheit und Mengenvorwissen mit einem Prozentrang (= 15) von jahrgangsgemischten Schuleingangsunterricht profitieren. Die berichteten Ergebnisse beruhten auf der Analyse von Daten, die 1999 bis 2003 in Baden-Württemberg vom ersten bis zum vierten Schuljahr an einer Kohorte von zu Beginn der Untersuchung N = 1040 Grundschüler/innen in insgesamt 70 Klassen in 41 Versuchs- und Kontrollschulen längsschnittlich erhoben wurden. Die Jahrgangsmischung (N = 564) wurde in den beiden ersten Schuljahren im Rahmen eher individualisierender Instruktion durchgeführt. Anschließend kam es in der jahrgangsgemischten Gruppe in der dritten Klassenstufe wieder zur Jahrgangshomogenisierung. Die Ergebnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen über die vier Jahre Grundschulzeit demonstrieren, dass alle vier kognitiven Funktionsbereiche die Schulleistung auffällig mitdeterminieren. Dabei erweisen sich die phonlogische Bewusstheit und das phonologische Arbeitsgedächtnis als wichtigste Prädiktoren. Erstere determiniert sowohl die Schriftsprach- wie auch die Mathematikleistungen mit. Das visuelle Arbeitsgedächtnis erwies sich als besonders wichtiger Prädiktor für die späteren Mathematikleistungen. Erwartungsgemäß unterscheiden sich die beiden Formen der Unterrichtsorganisation generell nicht; Kinder, die in den ersten beiden Schuljahren jahrgangsgemischt unterrichtet werden, erleiden keine Nachteile für die Leistungsentwicklung in Lesen, Rechtschreiben und Rechnen über die vier Grundschuljahre. Für Kinder mit Defiziten im Bereich des phonologischen Arbeitsgedächtnisses konnte ein auffälliger positiver Zusammenhang konstatiert werden: Risikokinder in diesem Bereich profitieren besonders für ihre Schulleistungen im Lesen und Rechtschreiben von der Jahrgangsmischung (mittleres d = .17 im Lesen und .12 im Rechtschreiben). Jahrgangsgemischter Unterricht in den ersten beiden Schuljahren mit individualisierender Instruktion scheint damit eine differenzielle Förderung von Kindern mit defizitären Ausgangslagen im Bereich phonologisches Arbeitsgedächtnis sowie tendenziell im Bereich visuell-räumliches Arbeitsgedächtnis und Mengenvorwissen zuzulassen. Jahrgangsgemischter Schulanfangsunterricht mit individualisierender Instruktion kann jedoch nicht uneingeschränkt für Kinder mit einem Risiko im Bereich der phonologischen Bewusstheit empfohlen werden (mittleres d = -.13). Dieses Ergebnis ist bemerkenswert, weil wirksame Trainingsprogramme im Bereich des Arbeitsgedächtnisses im Gegensatz zum Bereich der phonologischen Bewusstheit bisher nicht bekannt sind - hier gibt es also eine eher einzigartige Kompensationsfunktion der Jahrgangsmischung. (Abstract übernommen).

The study examined in how far children with deficits in basic cognitive functions profit during elementary education when taught in mixed age schools in grade 1 and 2. The data were collected from 1999 to 2003 in southern Germany in a longitudinal design with N = 1040 pupils in 70 classes in 41 experimental and control schools participating in the first measurement. Children with deficits in basic cognitive functions were defined as having a percentile below 15 at the beginning of the first grade in one of four areas (phonological working memory, phonological awareness, visual working memory or counting knowledge). For the first two years mixed age classes with rather individualizing instruction (N = 564) prevailed. The classes were age homogenized in the 3rd and 4th year. Reading and spelling were tested at the end of grade 2 and 3. Mathematics was tested from the end of grade 1 through the end of grade 4. The results in reading, spelling and mathematics over the four years of primary school demonstrate that all four areas of cognitive functioning determine school achievement. The phonological awareness (mean Cohen´s d = .44) and the phonological working memory (mean Cohen´s d = .40) were the most important predictors. The phonological awareness determined reading (mean Cohen´s d = .39) and spelling (mean Cohen´s d = .51) as well as mathematics (mean Cohen´s d = .43). The visual working memory was an important predictor especially for later achievement in mathematics (mean Cohen´s d = .57). As expected both forms of grouping did not differ in general: children being taught in mixed age classes did not suffer in their scholastic achievement. Mixed age classes with individualizing instruction in the first two school years had positive consequences for children with deficits in counting knowledge (mean Cohen´s d = .24) and in tendency for children with deficits in visual-spatial working memory (mean Cohen´s d = .05). Suprisingly, children with deficits in phonological working memory did profit (mean Cohen´s d = .20) significantly, too. Mixed age schooling with individualizing instruction and age homogenization after two years cannot be recommended for children with deficits in phonological awareness (mean Cohen´s d = -.13). This result is noteworthy since in contrast to the area of phonological awareness effective training programs are up to now not known in the area of working memory - here a unique compensating function of mixed age schooling was found. (Abstract adapted).
Erfasst vonDeutsche Nationalbibliothek, Frankfurt am Main
Update2010/1
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