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Autor/inBohnsack, Ralf
TitelRituale des Aktionismus bei Jugendlichen.
Kommunikative und konjunktive, habitualisierte und experimentelle Rituale.
QuelleAus: Wulf, Christoph (Hrsg.): Innovation und Ritual. Jugend, Geschlecht und Schule. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2004) S. 81-90Verfügbarkeit 
ReiheZeitschrift für Erziehungswissenschaft. Beiheft. 2/2004
BeigabenLiteraturangaben
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-8100-3715-X
SchlagwörterGemeinschaft; Soziales Milieu; Handlungstheorie; Kommunikation; Übergang; Soziales Handeln; Moderne; Sozialer Status; Ritual; Tradition; Jugendlicher
AbstractDie neue Bedeutung des Ritualbegriffs verweist auf einen Paradigmenwechsel im Bereich der Sozial-, Kultur- und Erziehungswissenschaften. Dieser betrifft den Wechsel zu einem praxeologischen Zugang im Bereich der Handlungs- und Kommunikationstheorie, der den Sinn des Handelns nicht mehr primär von dessen Idee, dem vorausgehenden Entwurf, Motiv oder Zweck erschließt, sondern von der seiner praktischen Durchführung zugrundeliegenden Struktur, dem modus operandi. Auf diese Weise gerät das habituelle Handeln in den Blick als eine elementare Form sozialen Handelns, dessen besondere Ausprägung das rituelle Handeln darstellt. Im Unterschied zu den kommunikativen Ritualen, welchen die Funktion der Legitimation verfahrensmäßiger Entscheidungsfindung zukommt, interessieren hier vor allem die konjunktiven Rituale, die Traditionen, tradierte Wissensbestände mit der je zu bewältigenden Alltagspraxis vermitteln. Es ist insbesondere die Jugend, welche vor der Anforderung steht, Traditionen mit der gelebten Praxis zu vermitteln. Unter Bedingungen der Erosion von Traditionen nehmen diese konjunktiven Rituale zunehmend den Charakter von Aktionismen an, von experimentellen Ritualen, d.h. von ungerichteten kollektiven Suchprozessen mit der Chance, neue Milieus und Stilelemente zu konstituieren. Unterschiedliche Arten von Aktionismen, also von experimentellen Ritualen bei Jugendlichen, konnten auf der Basis umfangreicher empirischer Untersuchungen herausgearbeitet werden. (DIPF/Orig.).

The new importance of the concept of ritual indicates a change of paradigm in the area of the social, cultural and educational sciences. Above all it is the new 'praxeological' access in the field of the theory of action and communication which is concerned here and by which the meaning of action is not primarily interpreted due to the idea, the project, the motive or purpose of action, but due to the structure of its practical accomplishment, due to its modus operandi. By this we can get a view of the habitual action as an elementary form of social action, of which the ritual action is a particular coinage. As opposed to communicative rituals, whose function is above all to legitimize decisions in formal organizational proceedings, the authors are interested in conjunctive rituals, which mediate traditions to the everyday practice. Especially young people are required to manage this mediation. Under the conditions of an erosion of tradition, these conjunctive rituals increasingly take on the character of actionism, of experimental rituals, in other words: of an undirected collective process of seeking in the hope of developing new milieus or elements of style. Different sorts of actionism, i.e., the experimental rituals of young people, could be worked out by broad empirical research. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2007/2
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