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Autor/inn/enHitzler, Ronald; Pfadenhauer, Michaela
TitelDie Macher und ihre Freunde.
Schließungsprozeduren in der Techno-Party-Szene.
Gefälligkeitsübersetzung: The doers and their friends. Closure procedures in the techno party scene.
QuelleAus: Hitzler, Ronald (Hrsg.); Hornbostel, Stefan (Hrsg.); Mohr, Cornelia (Hrsg.): Elitenmacht. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2004) S. 315-329
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ReiheSoziologie der Politik. 5
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-8100-3195-X
DOI10.1007/978-3-322-80872-1
SchlagwörterSoziale Schließung; Technokultur; Inklusion; Elite; Jugendkultur; Exklusion
Abstract"Eliten im feinziselierten Sozialraum postmoderner Gesellschaften zu verorten, argumentieren Michaela Pfadenhauer und Ronald Hitzler, erfordere entsprechend feinmaschigere Analyse- und Bezugseinheiten als die in der Elitenforschung üblicher Weise verwendeten Achsenpunkte lokal - global. Die Autoren relativieren Eliten vielmehr in Bezug auf den Kreis, aus dem sie jeweils herausgehoben sind und dessen Radius ihren Einflussbereich begrenzt. Hitzler/ Pfadenhauer setzen ihren Bezugspunkt in der deutschen Szenelandschaft und fokussieren - mit unterschiedlichen Brennweiten auf die Techno-Szene. Die Techno-Szene - als individualisierungssymptomatische Gesellungsform - untergliedert sich wiederum in mehrere Teilszenen, von denen die Techno-Party-Szene, die Hitzler/ Pfadenhauer als Beispiel für eine relative Elite anführen, die quantitativ wohl stärkste ist. Die Autoren, in der Funktion beobachtender Teilnehmer selbst langjährige Szenegänger, charakterisieren diese Szene und ihre Elite (u.a.) hinsichtlich der zugehörigen Akteurstypen und deren Kapital an sozialen und sonstigen (v.a. technischen) Skills, situativen Distinktionsmarkierungen und sozialen Schließungsprozeduren. Der Feststellung, dass es hier kaum bzw. nur sehr niedrige Ein- und Ausstiegsschwellen gibt, steht der Befund auch vertikaler Ausdifferenzierungen dieser Szene entgegen. Dass solche (in Hinblick auf Inklusion und Exklusion) diffusen, doch so offensichtlich permeablen Gebilde wie Szenen zur Elitenbildung neigen, erscheint paradox. Hitzler/ Pfadenhauer lösen diesen (scheinbaren) Widerspruch dadurch auf, dass sie die Funktion des für Szenen spezifischen Elitetypus analysieren und, in Anlehnung an Hans Peter Dreitzel, als Leistungselite charakterisieren. Während herkömmliche Elitetheorien die Gesamtgesellschaft bzw. den Nationalstaat als Rahmen für 'die' Herrschaftselite bzw. die Funktionseliten 'in moderner Gesellschaft' wählen, beziehen sich neuere Elitekonzeptionen auf transnationale und globale (Wirtschafts- und Kommunikations-)Netzwerke (vgl. Schwengel und Nollert in diesem Band). Mit Nassehi (in diesem Band), der die 'neuen' Eliten an den strukturellen Kopplungsstellen der gesellschaftlichen Teilsysteme vermutet, ist nun, auf dem Weg in eine 'andere' Moderne, ein erster Schritt hin zu einer (noch) 'anderen' Elitenverortung getan, den Hitzler/ Pfadenhauer weiterverfolgen bis hin zu ihrem radikalisierten Konzept von 'Eliten ohne Gesellschaft'. Bezugspunkt solcher relativer Eliten ohne weitreichende gesellschaftliche Relevanz ist eine je konkrete Gemeinschaft, wie eben z.B. die Techno-Party-Szene, für die deren Elite bestimmte wichtige Leistungen erbringt. Jene Leistungselite, welche sich auf vertikaler Achse aus der Techno-Party-Szene heraushebt, differenziert sich auf horizontaler Ebene in (mindestens) vier Teileliten aus, die durch ihre Leistungen in Organisation, Produktion, Repräsentation und Reflektion die Party-Szene stabilisieren. Der Definitionsmacht der Szene-Elite steht die Bewertungsmacht der Masse der 'gemeinen' Szenegänger gegenüber, denen (als Gros der Gemeinschaft) die Elite (als Kern der Szene) als Vehikel der Selbstperpetuierung dient. Während die Leistungsfunktionäre der Szene zwar, wie Hitzler/ Pfadenhauer zeigen, in vielfacher, markanter Weise (erfolgreich) Privilegiertenstatus für sich beanspruchen, stehen sie doch in fragiler Abhängigkeit zur ebenfalls 'binnen'-differenzierten, wenngleich diffusen Masse, die die Leistungen der Hierarchie-Höheren bewerten, bezweifeln, verwerfen oder als das relativ Beste anerkennen und die zu erbringenden Leistungen überhaupt erst und fortlaufend wieder in Form von Erwartungen und Bedürfnissen definieren." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2006/2
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