Literaturnachweis - Detailanzeige
Sonst. Personen | Mertens, Lothar (Hrsg.); Voigt, Dieter (Hrsg.) |
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Titel | Opfer und Täter im SED-Staat. Gefälligkeitsübersetzung: Victims and offenders in the state of the Socialist Unity Party of Germany (GDR). |
Quelle | Berlin: Duncker u. Humblot (1998), 268 S. |
Reihe | Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung. 58 |
Beigaben | Diagramme |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISSN | 0935-5774 |
ISBN | 3-428-09422-0 |
Schlagwörter | Intelligenz (Soz); Vergangenheitsbewältigung; Ethik; Enteignung; Kriminalität; Politische Führung; Politische Stabilität; Opfer; Kooperation; Geheimdienst; Ministerium für Staatssicherheit; Bürger; Täter |
Abstract | "Wer ist Opfer, wer ist Täter? Zu den politischen Intentionen der SED-Führer und denen ihres Ministeriums für Staatssicherheit gehörte es, möglichst viele DDR-Bürger durch Zwang und Verführung zu ungesetzlichen Handlungen letztlich in kriminelles Handeln zu verstricken und dadurch für ihre Ziele zu instrumentalisieren und operationalisieren, um so das Machtmonopol der Parteiführer zu stabilisieren. Zum einen lassen sich Unrechtssysteme nur mit Unrecht errichten und erhalten. Zum anderen - so das Kalkül der Machthaber - konnte sich eine Person, die für die SED-Führung kriminell handelte (z. B. ein Todesschütze am 'antifaschistischen Schutzwall') nicht mehr gegen sie stellen, ohne selbst zur Verantwortung gezogen zu werden. Es galt die Regel: Je größer die für die Erfüllung der SED-Ziele eingesetzte kriminelle Energie, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit der Flucht in den Westen oder der Opposition gegen das System. Und: Je mehr Mittäter, um so gesicherter war das Unrechtssystem." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Katja Schweizer: Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Vergangenheitsbewältigung (11-39); Manfred Graf von Schwerin/ Dieter Voigt: Enteignung - Voraussetzung der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR (41-66); Daniela Beutler/ Werner König: 'Geheime Lizenz zum Töten'. Liquidierung von Feinden durch das Ministerium für Staatssicherheit (67-99); Wolfgang Welsch: Repression und Folter an Untersuchungshäftlingen des MfS (101-111); Bernhard Marquardt: Zur geheimdienstlichen Zusammenarbeit von MfS und KGB (115-134); Frank Petzold: Der Einfluß des MfS auf das DDR-Grenzregime an der innerdeutschen Grenze. Anmerkungen zur Rolle des MfS bei der Errichtung des DDR-Grenzregimes (135-167); Sabine Gries: Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR: Täter oder Opfer? Eine Anlayse von Diplomarbeiten und Dissertationen der Juristischen Hochschule Potsdam (169-198); Rainer Eckert: Wissenschaftler als Täter - Wissenschaftler als Opfer. Die DDR-Intelligenz zwischen wissenschaftlichem Ethos und geheimdienstlicher Verstrickung (199-208); Wolfgang Buschfort: Das Ostbüro der FDP und die Staatssicherheit (209-241); Lothar Mertens: 'Überkommenes bürgerliches Relikt'. Kriminalität in der DDR (243-265). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2000_(CD) |