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Die DFG sieht sich in den letzten Wochen und Monaten regelmäßig mit neuen Erkenntnissen über die Hilfestellung und Zuarbeit, die geförderte Wissenschaftler bei Menschenversuchen in Konzentrationslagern leisteten, konfrontiert. Vorliegende Dokumente waren Grund genug für den Präsidenten der DFG, Prof. Ernst Ludwig Winnacker, zwei Arbeitsgruppen einzusetzen, die unter der Leitung der Professoren Ulrich Herbert von der Universität Freiburg und Rüdiger vom Bruch von der Berliner Humboldt-Universität die Geschichte der DFG aufarbeiten werden. Bereits 1995 hatte sich die DFG entschlossen, auf einen Festakt zu ihrem 75. Geburtstag zu verzichten und stattdessen die Aufarbeitung ihrer Geschichte in der Weimarer Republik und im Dritten Reich zu veranlassen. Beauftragt wurde damit der Frankfurter Historiker Prof. Notker Hammerstein, dessen Abhandlung im März 1999 erschien. Darin stellt Hammerstein fest, was zu erahnen war, dass nämlich die 1920 gegründete DFG während des Nationalsozialismus als "wichtige Leitstelle" für die Organisation der Wissenschaft und Forschung gewesen ist und dass sie sich durch die Finanzierung zahlreicher Forschungsvorhaben mitschuldig an den Euthanasieverbrechen der Nationalsozialisten gemacht hat. Gleichwohl bleibt Hammerstein vielerorts merkwürdig unkonkret und ist sichtbar um die Trennung von Finanzierung und Forschung bemüht. Eine moralische Exkulpation, die in der Fachwelt auf Kritik stieß. (HoF/Text auszugsweise übernommen).
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Köster, Philipp: Keine Stunde Null. 2000.
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