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Bei der Untersuchung des Phänomens Humor aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven - der Medizin, Psychologie, Soziologie und auch der Anthropologie - zeigt sich eine Vielzahl von Funktionen und Wirkungsweisen des Humors und seiner Ausdrucksformen, die auch in der pädagogischen Arbeit mit nichtbehinderten und insbesondere mit behinderten Kindern und Jugendlichen - auch für den/die Erzieher(in) selbst - eine fruchtbare Anwendung finden können. Der erzieherische Humor entspricht in seinen Verwurzelungen und Ausprägungen dem aus der anthropologischen Perspektive geschilderten Humor als erlernbarer Haltung, der zum einen verbunden ist mit der aus Weltoffenheit resultierenden Distanz und der zum anderen als soziale Kompetenz im pädagogischen Bezug wirksam wird. Die Anwendung therapeutischen Humors zielt auf eine Aktivierung der "Trotzmacht" der Kinder, eine Umwandlung von destruktiven in konstruktive Aggressionsformen, die einen innerpsychischen Entlastungsprozess zur Folge haben. Auch soziologische und medizinische Aspekte des Humors können in die (sonder)pädagogische Arbeit einfließen und zu einer Verbesserung sowohl der Interaktion zwischen Erzieher(in) und (behindertem) Kind als auch der körperlichen Verfassung der Kinder führen. Im Clownsspiel zeigen sich Wert und Bedeutung des Humors für die sonderpädagogische Arbeit sehr deutlich. Die nachvollziehbaren Handlungen des Clowns führen gerade bei geistig behinderten Kindern zur Identifikation und einem selten erlebten Überlegenheitsgefühl, das Handlungsimpulse und Eigenverantwortlichkeit entstehen lässt. (Orig.).
Erfasst von
Berliner Landesinstitut für Schule und Medien
Update
2001_(CD)
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0173-9573
Heinen, Norbert; Metke, Christel: Was gibt's denn da zu lachen? Humor und Behinderung. 2000.
2659640
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