Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Heinrich, Martin |
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Titel | Von den Konflikten auf dem Weg zum guten und schlechten Menschen. Teil 3: Zum Stand einer Theorie der Ontogenese bürgerlicher Kälte oder 'Wie man kalt wird'. |
Quelle | Frankfurt, Main: Hochschulpublikationssystem (1999), 19 S.
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie |
URN | urn:nbn:de:hebis:30-14262 |
Schlagwörter | Moralische Entwicklung; Moralische Kompetenz; Kohlberg, Lawrence |
Abstract | Teil 3 einer Reihe von Fallstudien bezogen vor allem auf Dokumente des pädagogischen Alltags: An Klausuraufgaben oder Hausaufgabenerlassen wurde der Wirkungsmechanismus der Kälte als Idealisierung einer Praxis geschildert, die verfehlt, was sie erreichen will: die Bildung aller, die Berücksichtigung individueller Unterschiede, die Freilassung zur Mündigkeit, die Solidarität gegenüber dem Schwachen. Dabei gingen wir von der Unterstellung aus, dass der durch Kälte strukturell bestimmte pädagogische Umgang Wirkungen auf die soziomoralische Entwicklung der ihr kontinuierlich unterworfenen Kinder und Jugendlichen haben muss. Daraus ist ein Forschungsprojekt hervorgegangen, in dem der Frage nachgegangen werden soll, wie in der Reaktion auf die Kälte der Institutionen, die Heranwachsenden selbst lernen, Kälte in ihre moralischen Urteile zu integrieren. Dort wurde gezeigt, wie diese Fragestellung sich aus einer systematischen Kritik an Kohlbergs Vorgehen und seinen Theorien entwickeln lässt. Die soziomoralische Entwicklung Heranwachsender können folgendermaßen studiert werden: Sie wird beobachtet an der Verarbeitung von Widersprüchen zwischen moralisch gebotenem und real gezeigtem Verhalten, den Gegensätzen zwischen den gesellschaftlich und pädagogisch den Heranwachsenden vorgestellten Normen und den zur gleichen Zeit einsozialisierten Regeln erfolgsorientierten funktionalen Handelns in der Gesellschaft. Gefragt wird, wie ihnen die Widersprüche in ihrer Lebenswelt, also in alltäglicher Form begegnen. Diese werden übersetzt in Geschichten über exemplarische, strukturell immer wieder auftretende Konflikte und so den in die Untersuchung einbezogenen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorgestellt. (teilw. zit. aus Einleitung). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2006/4 |