Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Bohnsack, Ralf; Loos, Peter; Schaeffer, Burkhard; Staedtler, Klaus; Wild, Bodo |
---|---|
Titel | Die Suche nach Gemeinsamkeit und die Gewalt der Gruppe. Hooligans, Musikgruppen und andere Jugendcliquen. |
Quelle | Opladen: Leske u. Budrich (1996), 471 S. |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-8100-1437-0 |
Schlagwörter | Empirische Untersuchung; Fallstudie; Gewalt; Sozialisation; Jugendsoziologie; Musik; Hooligan; Gewaltbereitschaft; Clique |
Abstract | Die zentrale Bedeutung der peer-group fuer die Emergenz abweichenden und vor allem gewaltbereiten Verhaltens von Jugendlichen ist zwar empirisch belegt, theoretisch aber bisher wenig durchleuchtet worden. In dieser empirischen Studie werden Prozesse des sozialen Lernens und der Entstehung von Orientierungen und habituellen Stilelementen in der Adoleszenzphase bei Lehrlingen analysiert. Anhand exemplarischer Fallanalysen wird die Gewaltbereitschaft von Hooligans im Vergleich mit anderen Gruppen Jugendlicher (vor allem Musikgruppen) untersucht. Die Autoren Ralf Bohnsack, Peter Loos, Burkhard Schaeffer, Klaus Staedtler und Bodo Wild untersuchen die Bedingungen, unter denen die aktionistische Inszenierung von Gemeinsamkeit und Zusammengehoerigkeit in Gruppen Gleichaltriger zur Gewaltbereitschaft fuehrt. Auf der Grundlage von Gruppendiskussionen, biographischen Interviews und teilnehmender Beobachtung wird die Adoleszenzkrise von Lehrlingen in ihren Konsequenzen fuer die Handlungspraxis detailliert rekonstruiert, sowie Arbeitserfahrungen, lebensgeschichtliche und familiale Bedingungen sowie Einfluesse der Kontrollinstanzen und der "Wende" herausgearbeitet. Wie die Ergebnisse dieser Studie zeigen, werden Erfahrungen der milieuspezifischen Desintegration oder der "habituellen Verunsicherung" in sehr unterschiedlicher Weise bewaeltigt, in Musikgruppen durch Musik-Machen, bei Hooligans durch koerperliche Auseinandersetzungen, durch Kampf. Von entscheidender Bedeutung ist hier unter anderem, inwieweit die familiale Kommunikation Moeglichkeiten einer (meta)kommunikativen Bewaeltigung von Orientierungsproblemen und der Ausbildung einer persoenlichen Identitaet vermittelt. (DJI/Sd). |
Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
Update | 1999_(CD) |