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Autor/inMüller, Anselm W.
TitelDemokratie - ein pädagogischer Leitbegriff? Realistische Thesen.
QuelleAus: Erziehung und Demokratie. Weinheim: Deutscher Studien Verl. (1995) S. 123-167Verfügbarkeit 
BeigabenLiteraturangaben 29
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
SchlagwörterPädagogik; Demokratische Bildung; Bildungsgeschichte; Begriff; Selbstbestimmung; Freiheit; Demokratie; Gesellschaftssystem; Politik; Politische Bildung; Politisches Handeln; Deutschland
AbstractNach einer kurzen Diskussion zu verschiedenen Demokratie-Ideen, zu Demokratie als Staats- und Herrschaftsform, zu Demokratie und Pädagogik einst und heute - beantwortet der Autor die Themenstellung mit folgenden sieben Thesen (mit differenzierten Erläuterungen): These 1 - Demokratie ist eine Form politischer Herrschaft. Die Illusion, sie sei Freiheit von Herrschaft, beruht auf Vorstellungen, die sich in klassischen, deshalb aber nicht weniger irreführenden Termini wie "Selbstregierung" oder "Identität von Herrschenden und Beherrschten" aussprechen. These 2: Die Demokratie ist durch das Majoritätsprinzip gekennzeichnet, durch das die Optionen eines Kollektivs in Ämterbesetzungen, Gesetzgebung und andere Maßnahmen umgesetzt werden. Das Majoritätsprinzip ist weder eine eindeutige noch eine selbstverständliche oder unanfechtbare Spezifizierung dieser Umsetzung, und vor allem verschafft es dem einzelnen keineswegs die Möglichkeit der Mitbestimmung, mit der gemeinhin für Demokratie geworben wird. These 3: Mit dem Ausdruck "Demokratie" werden häufig Aspekte der gesellschaftlichen Ordnung... assoziiert, die im Begriff der Demokratie nicht enthalten sind. Prominente Beispiele sind: Rechtsstaatlichkeit, Gewaltentrennung, freiheitliche Ordnung, Sozialstaatsprinzip und Gleichheit. Die Bezüge dieser Aspekte zur Demokratie sind komplex. Ihr Wert sollte redlicherweise von dem der Demokratie unterschieden werden. These 4: Politische Repräsentation ist Vertretung der Interessen des Volkes und gründet in Vertrauensbekundungen und Verfahrensstrukturen, nicht in Beauftragung. Insofern gibt es für den politischen Repräsentanten noch nicht einmal Verantwortung vor einem Auftraggeber. Diese Beobachtungen gelten auch für die direkte Demokratie. These 5: Partizipation ist ein Charakteristikum der Demokratie. Man kann sie aber weder als Mittel zur Förderung des Gemeinwohls noch um der Selbstverwirklichung willen praktizieren; als Selbstzweck ist sie ebenfalls fraglich. Ihre Rationalität ist die des solidarischen Beitrags, dessen massenhaftes Auftreten wirkt. These 6: Weder Bürger noch Volk sind Subjekte demokratischer Herrschaft. Die Demokratie erfüllt ihre Funktion ... auf dem Weg über anonyme Mechanismen. These 7: Ausgehend von einem realistischen und analytisch korrekten Bild der Demokratie, kann Erziehung ihr zuarbeiten durch die Förderung relevanter Sachkenntnisse, Einstellungen und Verhaltsdispositionen. Der Pädagogik liefert die Demokratie keinen Leitbegriff, sondern weitreichende Aufgaben. Die Thesen werden im Beitrag differenziert erläutert. (DIPF/Text übernommen/Ko.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update1998_(CD)
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