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Der Beitrag wendet sich gegen die These vom Funktionsverlust des dualen Ausbildungssystems und dessen angeblich unausweichliche Auflösungstendenzen. Ausgehend von empirischen Befunden aus der jugendsoziologischen Forschung zu Wertewandel und Berufsansprüchen in Verbindung mit dem allgemeinen Höherqualifizierungstrend wird gezeigt, dass dieser unter den jungen Erwachsenen zu einer "Aufwertung der berufsinhaltlichen, kommunikativen und subjektiven Interessen" an der Berufsarbeit geführt hat, die ihre Entsprechung sowohl in bestimmten Modernisierungstendenzen betrieblicher Arbeitsabläufe und -anforderungen findet als auch in den veränderten und gestiegenen Qualifikationsanforderungen eines grossen Teils der neu geordneten Ausbildungsberufe. Auf der Basis internationaler vergleichender Analysen zur Integration junger Menschen in die Arbeitswelt wird das duale System als ein auf breitem Konsens beruhendes "kulturelles Sozialisationsmodell" beschrieben, das erfolgreicher als andere Ausbildungssysteme in der Lage ist, diese Integrationsleistung zu erbringen. Es wird für eine "Revitalisierung" der dualen Berufsausbildung im Bewusstsein von Jugendlichen und Betrieben plädiert. Dazu bedarf es grundlegender Reformen und Modernisierungsbestrebungen in Richtung auf die Einbeziehung bisher nicht im dualen System verankerter Ausbildungsrichtungen, auf die Neuschneidung von Berufsbildern entsprechend sich verändernden Tätigkeitsstrukturen sowie im Hinblick auf eine grössere Durchlässigkeit und Verzahnung der Bildungsbereiche und - nicht zuletzt - durch gesicherte und attraktivere Beschäftigungsperspektiven und Aufstiegskarrieren. (IAB) Forschungsmethode: anwendungsorientiert.
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0173-6574
Heinz, Walter R.: Berufliche Bildung zwischen Wertewandel und betrieblicher Modernisierung. .
2588365
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