Götze des Sports.

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Autor/in	Horstkotte, Hermann
Titel	Götze des Sports.
Quelle	In: DUZ : Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft, 58 (2002) 5, S. 15Infoseite zur Zeitschrift Verfügbarkeit
Beigaben	Abbildungen 1
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN	0936-4501; 1437-4234
Schlagwörter	Nationalsozialismus; Politisches Verhalten; Körperkultur; Sportgeschichte; Hochschulrektor; Sporthochschule; Gründungsrektor; Diem, Carl; Deutschland (bis 1945); Deutschland-BRD
Abstract	Jüngste Gerichtsurteile rücken den Gründungsvater der Deutschen Sporthochschule - Carl Diem - in ein fragwürdiges Licht. Vergeblich klagte Diems Sohn gegen die Behauptung, der Cheforganisator der Olympischen Spiele 1936 habe noch kurz vor Kriegsende, am 18. März 1945, auf dem Berliner Olympiagelände die Hitler-Jugend zum "finalen Opfergang für den Führer und das Vaterland" aufgerufen. Der Vorwurf des Deutschen Leichtathletikverbandes stützt sich im Kern auf einen Sprechzettel mit Kampfrhetorik des Spartaners Tyrtaios (etwa 650 v. Ch.). Auch Fälschungsvorwürfe liegen vor. So soll das Diem-Archiv - immerhin rund hundert Bücher, 3.000 Aufsätze und 90.000 Briefe - gefälscht und umsortiert worden sein, um die Rolle Diems vor 1945 zu beschönigen. Eine Expertenkommission unter Mitwirkung von Professor Grupe stellte 1996 - bis heute autoritativ - fest: "Diems Persönlichkeit, Werk und Weltbild umfassend zu würdigen, ist derzeit noch kaum möglich." Das soll heißen: Keine voreilige Kritik, lieber schweige! Solange diese Auffassung offiziell gilt, sind so genannte Nestbeschmutzer und gerichtliche Klärungen allerdings fast unvermeidlich. (HoF/Text auszugsweise übernommen).
Erfasst von	Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update	2003_(CD)

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